Bosch hat dieses Frühjahr sein Sortiment an Stabmixern um eine neue Serie erweitert. Die Geräte wurden auf den Namen MaxoMixx getauft und sind in ein hochwertiges Gehäuse aus Edelstahl gekleidet. Beim MSM 87140 handelt es sich um ein Set, das heißt, zusätzlich zum Mixer gibt es noch einen Messbecher sowie einen Universalzerkleinerer dazu. Im Stabmixer selbst wiederum steckt ein kräftiger Motor mit hohen Leistungsreserven, dessen Kraft fein abgestuft dosiert werden kann.
Ausstattung
Über die gesamte Länge misst der Bosch etwas mehr als 40 Zentimeter, womit er dem aktuellen Trend zur pompösen Inszenierung folgt. Da er hauptsächlich aus Edelstahl besteht, schlägt sich die Größe, wie zu erwarten, leider auch im Gewicht nieder. Der Mixer soll, so ist zu erfahren, fast 1,5 Kilogramm wiegen. Bei länger dauernden Einsätzen kann das Mixen und Pürieren daher als zusätzliche Trainingseinheit für die Oberarme im Fitness-Tagesplan verbucht werden. Interessant wird außerdem sein, wie stark sich die Vibrationen des Motors beim Mixen bemerkbar machen, Häufig ist es nämlich weniger das Gewicht, das bei der Arbeit mit einem Mixer Schwierigkeiten bereitet, sondern die Mühe, die Eigenbewegungen des Mixer mit Hand und Arm zu domestizieren. Dafür kann die Kraft in insgesamt 12 Stufen fein dosiert werden und auch die Leistungsreserve ist beachtlich. Maximal 750 Watt zieht das Gerät aus der Steckdose, die vor allem bei schwierigen Aufgaben wie etwa die Verarbeitung trockener Lebensmittel ohne Zugabe von Flüssigkeit abgerufen werden können.
Spritzschutz oder Verstopfung?
Wie alle Stabmixer will auch der Bosch natürlich das wilde Herumspritzen von Lebensmitteln beim Mixen und Pürieren durch eine raffinierte Bauform des Mixfuß verhindern. Die Glockenform hat sich dafür sehr gut bewährt, für viele gelten zum Beispiel die „PowerBell“-Mixfüße des Konkurrenten Braun in dieser Hinsicht als das Maß aller Dinge, was sie jedoch auch einer weiteren Eigenschaft zu verdanken haben. Sie saugen nämlich die Zutaten aus dem Mixbecher förmlich unter die Glocke. Genau diesen Effekt reklamiert aber auch das Modell von Bosch für sich. Die überarbeitete und verbesserte Glocke soll genau denselben Effekt wie ein Stabmixer von Braun hervorrufen. Man darf gespannt sein, ob der Anschluss zum Marktführer in diesem Bereich gelungen ist – und gleichzeitig ein Problem aus dem Weg geräumt wurde. Denn die Glockenform bringt es leider auch manchmal mit sich, dass die Zutaten zwar eingesaugt, aber nicht mehr ausgeworfen werden. Die Folge: Verstopfung, ein Fall, der vor allem bei trockenen Lebensmitteln auftreten kann. Offen gestaltete Mixfüße haben dieses Problem tendenziell nicht.
Fazit
Schön ist er, der neue Stabmixer von Bosch, und außerdem mit mächtig viel Power unter der Edelstahlhülle ausgestattet. Doch die schiere Kraft allein und die Aufstockung auf 4 statt 2 Messerflügel ist eben für sich genommen noch kein Garant für perfekte Mix- und Pürierergebnisse. Erst auf dem Prüfstand und im alltäglichen Einsatz wird sich zeigen, ob der Stabmixer zur Oberklasse, in der momentan
Modelle von Braun den Ton angeben, gehört. Denn mit Anschaffungskosten von rund 90 EUR (
Amazon) setzt das Stabmixer-Set die Latte auch in diesem Punkt ziemlich hoch, wenn auch nicht so hoch wie die Kollegen von Braun. Es muss sich daher gefallen lassen, dass Großes von ihm erwartet wird.