Der kompakte Tischgrill 11133 aus der Bistro-Serie von Bodum besitzt eine Wendeplatte, die auf der welligen Seite die Zubereitung mit einem typischen „Grillmuster“ ermöglicht, auf der glatten hingehen für empfindlichere Fleischsorten, Gemüse, Fisch oder auch Süßspeisen geeignet ist. Wie sich in einem großen Praxistest jedoch herausgestellt hat, eignet sich der Bodum weniger zum scharfen Anbraten beziehungsweise Grillen bei Tisch, sondern mehr für die schonende Zubereitung durch Garen.
Wie bei den meisten Küchengeräte des Herstellers, ist das Design des Tischgrills schnörkellos, das Gerät macht daher einen sehr kompakten Eindruck, auch wenn es in der Breite immerhin knapp über 50 Zentimeter lang ist. Die Grillfläche ist etwa 850 Quadratzentimeter groß, der Bodum eignet sich daher eher für zwei denn für vier Personen, je nach Appetit. Die Grillplatte besteht aus Aluminium und ist, wie üblich, antihaftbeschichtet, der eigentliche Clou jedoch besteht darin, dass sie gewendet, also auf beiden Seiten benutzt werden kann. Im Unterschied zu Tischgrills mit einer kombinierten glatten/gewellten Grillplatte muss man sich beim Bodum allerdings vorher entscheiden, ob das Grillgut mit einem typischen Grillmuster oder auf der glatten Fläche eher schonend zubereitet werden soll – wobei, wie aktuelle Testergebnisse nahelegen, letzteres die bessere Wahl sein soll. Denn der Bodum glänzte in der Praxis hauptsächlich in der Disziplin „Schongaren“, die Aufgabe bestand darin, ein mariniertes Fischfilet zuzubereiten. Relativ leicht fiel ihm auch das Grillen eines Rinderfilets, bei den Grill-Klassikern Steak und Würstchen jedoch war das Ergebnis nicht so berauschend Als sehr effektiv wiederum entpuppte sich die Fettauffangschale, trotzdem ist es ratsam, beim Grillen ein Küchentuch bei der Hand zu haben: Der Bodum verfügt nämlich nicht über einen Spritzschutz, mitunter kann die unmittelbare Umgebung des Grills darunter leiden.
Unter den Tischgrills, die im Praxistest auf den Prüfstand kamen, zeichnete sich der Bodum trotz seiner Wendeplatte zwar nicht unbedingt mit dem breitesten Einsatzspektrum aus. Die Gesamtbeurteilung reichte am Ende aber trotzdem zu einem „gut“, da der Bodum in einigen Testdisziplinen wie etwa Verarbeitung oder Aufheizzeit nichts anbrennen ließ. Vor der Anschaffung sollte allerdings bedacht werden, dass der Grill zwar ohne Bedenken bei Tisch eingesetzt werden kann – die Rauch- und Geruchsentwicklung ist gering. Steaks- und Grillwürstchen-Fans, die das Grillgut mit einer schmackhaften Röstung auf dem Teller haben möchte, sollte sich die Anschaffung des fast 130 EUR (Amazon) teuren Bodum jedoch reiflich überlegen.
16.04.2012