Für wen eignet sich das Produkt?
Wenn Bluair seinen Luftreiniger Sense+ an Freunde digitaler Konnektivität adressiert, müssen sich die Fans manueller Bedienbarkeit noch keine Gedanken machen. Zwar spielt der Luftreiniger seine Stärken nur in der Hand von Anwendern aus, die Interaktivität und Fernbedienung per Smartphone-Applikation als Kaufgründe zulassen, insbesondere im gehobenen Preissegment. Doch der Luftreiniger lässt dem Kunden die Wahl – und damit eine Offenheit, die es möglich macht, ihn auch bei Design-Feinschmeckern ohne Hang zur Technizität zu platzieren. Ausgelegt ist der Luftreiniger für kleine Räume in der Größenordnung bis 19 Quadratmeter.
Stärken und SchwächenDie diversen technischen Highlights, die Technik-Freaks im Sortiment der Schweden suchen, sind sicherlich Stärken, soweit man gezielt nach modernster Bedienlogik im Sinne einer SmartHome-Philosophie sucht, wie sie gerade mit Macht in den Markt der Hausgeräte drückt. Die zur Fernbedienung und Interaktivität gehörige App nennt sich Blueair Friend App und zielt auf den Erhalt von Tipps zur Qualität der Raumluft sowie nackter Daten. Besonders stolz ist man bei Blueair auf die gelungene Verbindung von schnöder Funktionalität mit funktionaler Ästhetik und Abstand zur Masse, die etwa Bewegungssensoren oder Filterwechselanzeigen nicht auf dem Zettel haben. Weil sich die Drehzahl des Ventilators elegant mit einer Handbewegung über dem Sense+ Bewegungssensor ändern lässt, besteht ohnehin kein Grund für die lustvolle Abwehr der Smart-Homme-Technologie. Als leisestes Gerät seiner Klasse tritt der Sense+ an und bei einem Geräuschpegel von gerade mal 29 dB(A) – auf niedrigster von drei Stufen – ist er die Idealbesetzung für Schlafräume. Gut: Ein Energieverbrauch von nur 7 Watt und einem Abscheidegrad von 97,97 Prozent für Schmutzpartikel von 0,3 Mikrometer, Feinstaub der Fraktion PM2.5 wird allerdings nicht erfasst.
Preis-Leistungs-VerhältnisInklusive HEPA-Silent-Plus-Filter – einem vor und nach dem Ventilator gelagerten Partikelfilter mit Kohleschicht – listet Amazon das Gerät derzeit für knapp 494 Euro. Mit Blick auf die Auslegung für kleine Räume wirkt der Griff ins Portemonnaie des Kunden dreist und wer sich die maximal erzielbare Leistung ausrechnet, bleibt in einem Raum von mehr als 2,4 Metern Höhe mit einem teuren Design-Gerät sitzen, das möglicherweise noch nicht einmal die erhoffte Durchsatzleistung in einem Altbau-Zimmer erreicht. Das bedeutet Einsicht für Technikfreaks, die tatsächlich vorwiegend an SmartHome-Technik interessieret sind – und sich etwa auch an der Konnektivität mit dem Air-Monitor Blueair Aware freuen, mittels dessen er in Echtzeit Daten zur Luftqualität innen und außen erhält und seinem Sense+ per Applkation entsprechende Befehle aus der Ferne erteilen kann. Bei Vollauslastung wird ein Filterwechsel alle sechs Monate empfohlen. Kostenpunkt: knapp 50 Euro.