Die meisten preiswerten Schweißgeräte arbeiten mit der einfachen Elektroden-Schweißtechnik, bei der eine Elektrode zum Einsatz kommt, die manuell nachgeführt werden muss und sich beim Schweißen verzehrt. Zudem ist das Verfahren langsam und es sind insbesondere bei billigen Geräten immer wieder lange Abkühlpausen vonnöten. Das Berlan BWIG180 arbeitet daher mit dem Wolfram-Inertgas-Schweißverfahren. Hierbei entstehen praktisch keine Schweißspritzer und die gesundheitliche Belastung durch Schweißrauche ist vergleichsweise gering. Zudem wird keine abschmelzende Elektrode verwendet, die Zündung erfolgt durch einen Hochspannungsimpulsgenerator. Dieser gibt eine hohe Spannung auf die Wolframelektrode und ionisiert damit das Gas zwischen Elektrode und Werkstück, wodurch der Lichtbogen gezündet wird. Vorteil bei diesem Verfahren ist, dass kein Material der Elektrode im Schmelzbad des Werkstücks zurückbleibt.
Nicht zuletzt gilt das Berlan BWIG180 als erfreulich leistungsstarkes Schweißgerät für den Hobbygebrauch, das auch mit Elektroden anderer Anbieter funktionieren soll. Ersatzteile und Elektroden verschiedener Stärken sollten sich also preiswert auftreiben lassen. Darüber hinaus soll sich das Gerät gleichermaßen für filigrane Arbeiten wie auch größere Werkstücke eignen und bei beiden Arbeiten gleichermaßen glänzen können. Obwohl das Gerät mit knapp 210 Euro (Amazon) nicht zu den preiswertesten Geräten am Markt gehört, äußern sich die Nutzer sehr erfreut über das Preis-Leistungs-Verhältnis. Wer nicht nur kleine Modellbau-Arbeiten erledigen wolle, sondern auch ernsthafte Heimwerker-Arbeiten plane, sei mit dem BWIG180 gut bedient.
Nicht umsonst gehört das WIG- oder Wolfram-Inertgas-Schweißen zu den modernsten Schutzgas-Schweißverfahren, die sich immer stärker auf dem Markt durchsetzen – und nun auch endlich den erschwinglichen Preisbereich erreichen.
04.07.2011