BenQ hat sich bei der Entwicklung des RL2240H mit Profispielern des StarCraft-II- Weltmeisterteams Startale zusammengeschlossen. Ziel war es, den weltersten Monitor speziell für Echtzeit-Strategiespiele (RTS, Real-Time-Strategy) auf den Markt zu bringen. Ergebnis der Kooperation ist ein spezieller Gaming-Modus, der laut Hersteller eine ideale Bildqualität für RTS-Spiele bietet. Außerdem lässt sich der Monitor – es handelt sich um einen 22-Zöller – ohne Umstände auf mehrere voreingestellte oder frei wählbare Bildformat skalieren.
Die herausragende Fähigkeit des 22-Zöllers soll im RTS-Modus darin liegen, dunkle Spielszenen besser auszuleuchten und damit Details leichter erkennbar zu machen. Der Clou dabei liegt darin, dass dadurch helle Szenen nicht überbelichtet werden. Dieser bildtechnische Kniff ist voreingestellt und kann daher auf Knopfdruck aufgerufen werden, das Feature erspart Gamern eine vorherige, aufwendige Kalibrierung des Bildschirms. Neben diesem sogenannten „Blackequalizer“ lässt sich aber auch die Bildanzeige auf verschiedene Formate skalieren. Zur Auswahl stehen die – ebenfalls voreingestellten – Formate 17 Zoll und 19 Zoll, jeweils mit einem Seitenverhältnis von 4:3, sowie 19 Zoll im gewohnten Breitbildformat 16:9 sowie die eigentliche Einstellung 16:9 bei (netto) 21,5 Zoll. Darüber hinaus erlaubt die „Smart Scaling“-Funktion dem Besitzer aber auch, seine eigenen Formatwünsche zu definieren.
Unabhängig vom RTS-Gaming-Modus und der Skalierfunktion handelt es sich bei dem Bildschirm um einen 22-Zöller mit State-of-the-Art-Qualitäten. Verbaut ist, wie für einen Gaming-Monitor nicht anders zu erwarten war, ein schnelles TN-Panel, das dank Overdrive Schaltzeiten von 2 Millisekunden ermöglichen soll. Ausgeleuchtet wird das Display mittels LED, deren Vorzüge in puncto Farbqualität, Schwarz- beziehungsweise Weißdarstellung sowie knackscharfe Kontraste bei bewegten Bildfolgen ebenfalls zur Attraktivität des Bildschirms beitragen sollen. Dass er außerdem recht sparsam im Stromverbrauch ist – BenQ nennt 17 Watt als oberste Grenze – dürfte ebenfalls nicht uninteressant sein, schließlich hängen Gaming-Monitore meistens Tag für Tag und zudem wesentlich länger als ihre Office-Kollegen am Netz. An Anschlüssen sind VGA, DVI sowie HDMI vorhanden, anstelle zweier Mini-Lautsprecher findet sich am Gehäuse ein Kopfhöreranschluss.
Kooperationen mit Profispielern sind im PC-Geschäft nichts Neues, schließlich verleihen sie sowohl dem Herstellers als auch dem Produkt einen gewissen Nimbus. Es ist daher wie immer in solchen Fällen sehr interessant, ob diese Zusammenarbeit lediglich ein netter Werbegag ist, der gezielt die Aufmerksamkeit einer bestimmten Klientel auf sich ziehen soll, oder ob sich unterm Strich für die Käufer des Produkt aus der Kooperation tatsächlich Vorteile ergeben. Bislang hat der neue BenQ die Prüfstände der Testlabore sowie die Schreibtische kritischer Käufer noch nicht erreicht. Da es ihn aber bereits für nicht ganz 150 Euro (Amazon) zu kaufen gibt, werden die ersten Testergebnisse sicherlich nicht lange auf sich warten lassen.
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- Erschienen: 05.12.2012 | Ausgabe: 1/2013
- Details zum Test
Note:2,33
Preis/Leistung: „gut“
„Plus: Reaktionszeit; Leuchtkraft.
Minus: Koronabildung.“