Der G2222HDL, einer der ersten Monitore, die mit einer LED-Hintergrundbeleuchtung ausgestattet sind, ist im Internet überraschend preiswert zu haben. So ist der Monitor mitunter schon zwischen 165 und 180 Euro gelistet, also zu einem Preis, der nur noch zehn bis maximal dreißig Euro über vergleichbaren Monitoren im 22-Zoll-Segment mit Kaltkathodenröhren (CCFL) liegt. Musste man also – wie auch wir es getan haben – vor gar nicht allzulanger Zeit noch befürchten, dass sich die Hersteller die neue Technologie mit einem deutlichen Aufschlag relativ teuer bezahlen lassen, werden wir nur kurze Zeit nach der Einführung der LED-TFTs im Consumer-Bereich erfreulicherweise eines besseren belehrt.
Und dies gilt auch für die Analysten, die eine Differenz zu den CCFL-Modellen, wie sie jetzt der G2222HDL an den Tag legt, erst für Ende 2010 vorausgesagt hatten – und zwar noch kurz vor Weihnachten 2009 in ihrem Ausblick auf das Jahr 2010. Es verwundert allerdings auch nicht, dass der nahezu vollzogene Preis-Zusammenschluss von LED- und CCFL-Monitoren gerade im 22-Zoll-Segment stattfindet. Die Monitore sind bei den Kunden sehr beliebt, der Markt demnach hart umkämpft. Außerdem haben mittlerweile fast alle renommierten Hersteller LED-Modelle in ihrem Portfolio, was den Konkurrenzdruck noch zusätzlich erhöht.
Die Verbraucher jedoch darf und wird es auf jeden Fall sicher freuen, dass sich die neue Technologie, die so viel verspricht – sparsamer Energieverbrauch, hohe Kontraste, bessere Schwarz-, Weiß- und Graudarstellung, schlanke Gehäuse – nicht langsam von einem (künstlichen) Hochpreisniveau herunter kämpft, sondern dass der Preisverfall viel schneller als erwartet eingetreten ist.
Nur ein Nachteil hat das rasante Tempo: Die Fachmagazine kommen mit dem Testen der neuen Produkte, wie es scheint, nicht nach, oder sie geben sich noch etwas zögerlich – was wiederum daran liegen mag, dass sich auch die Kundschaft bis jetzt scheinbar zurückgehalten hat. Im Netz findet sich deshalb – zum Beispiel – zum G2222HDL von BenQ weder ein Test/Review noch ein Erfahrungsbericht, obwohl sicherlich viele – uns eingeschlossen – gerne wüssten, ob sich die LED-Monitore auch aus technischer Perspektive zu kaufen lohnen. Oder kann vielleicht ein Leser von Testberichte.de den anderen mit Informationen, die derzeit wahrlich exklusiv wären, aushelfen?
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- Erschienen: 30.09.2010 | Ausgabe: 10/2010
- Details zum Test
„sehr gut“ (4 von 5 Punkten)
„... Die Ausstattung beschränkt sich auf das Nötigste, immerhin gehören aber DVI- und D-Sub-Kabel zum Lieferumfang. Die maximale Leuchtdichte beträgt nur 230 Candela/m², dafür ist die Leistungsaufnahme mit maximal 21 Watt aber gering. Zusammen mit den unten rechts angebrachten, beschrifteten Tasten und mit dem einfach gehaltenen Bildschirmmenü klappt die Bedienung einwandfrei. ...“