Das Beko-Modell punktet mit ein paar echten Vorteilen, ist unterm Strich aber nur mit Einschränkungen zu empfehlen. Vom Fassungsvermögen richtet sie sich an Singles oder Paare mit geringem Waschbedarf. Der Anschaffungspreis ist günstig, regulär ist sie im Online-Handel für rund 270 Euro zu haben, als Aktionsware bei Lidl zahlen Sie derzeit rund 50 Euro weniger. Dafür dürfen Sie allerdings auch nicht allzu hohe Ansprüche haben: Die Auswahl an Waschprogrammen und zuschaltbaren Waschoptionen ist minimalistisch. Buntes können Sie von 20 bis 90 °C waschen, es stehen ferner ein Hemden-, Woll- und Handwäsche-Programm, Pflegeleicht sowie Classic zur Verfügung. Gut für alle, die es eilig haben: Eine Waschladung kann im Expressprogramm innerhalb von knapp unter 30 Minuten gewaschen werden. Auf spezielle Hygiene-Programme für Allergiker oder Babykleidung, eine Antiflecken-Option oder Annehmlichkeiten wie Knitterfrei müssen Sie jedoch verzichten. Ärgerlich: Mit 62 Prozent Restfeuchte kommt die Wäsche überdurchschnittlich feucht aus der Waschmaschine. Das verlängert die Trockenzeit auf der Wäscheleine oder im Trockner, was wiederum den Energieverbrauch in die Höhe treibt.
Überhaupt, die Energieeffizienz! Nach altem Energielabel landete die Beko in der besten Energieeffizienzklasse A+++. Mit Einführung des neuen Labels im März 2021 wird nun aber offensichtlich, dass die Maschine keinesfalls so effizient läuft. Hier steht nur noch ein E auf dem Papier - ein schwacher Wert innerhalb der Skala A bis G. Im Eco-Programm (40 oder 60 °C) laufen 73 kWh bei 100 Durchläufen auf. Der Wasserverbrauch ist pro Eco-Durchgang mit 43 l auch nicht berauschend.
Die Lautstärke - ein interessanter Faktor vor allem in hellhörigen Mietshäusern - liegt beim Schleudern mit 72 dB im grünen Bereich. Das Problem: Im Waschgang röhrt die Maschine mit lauten 60 dB. Besser ist es also, wenn Sie sie nur tagsüber laufen lassen - oder sie in den Keller verbannen können.
Von den Aufstellmaßen würde sie ansonsten auch gut in die Küche passen. Mit 84 cm Höhe passt sie unter die Standardarbeitsplatte. Auch im Bad macht sie sich schlank: Nur 44 cm Einbautiefe sind hier ein Vorteil.
22.03.2021