Mit dem MVP-2020.3D soll man – so verspricht Auvisio – sein Wohnzimmer in eine „3D-Kinowelt“ verwandeln können. Wer jetzt denkt, dass der Player den aktuellen 3D-Blu-ray-Standard unterstützt, ist leider auf dem Holzweg, denn Auvisio setzt lediglich auf das altbekannte Anaglyphenverfahren.
Farbfilter- oder Anaglyphenbrillen gibt es seit Mitte des letzten Jahrhunderts. Um eine räumliche Tiefenwirkung zu erzeugen, werde rote und grüne Folien eingesetzt – Auvisio hat sich für eine Brille mit Folien in Rot und Cyan entschieden. Mit den Folien wird das richtige Halbbild dem richtigen Auge zugeordnet, allerdings bleibt der farbige Bildeindruck bei diesem Verfahren mehr oder weniger auf der Strecke. Kurzum: Mit dem räumlichen Effekt, der seit einiger Zeit Kinogänger und neuerdings auch Heimkinofans begeistert, ist das Ergebnis nicht zu vergleichen. Der MVP-2020 empfiehlt sich demnach als ganz normaler und zudem recht preiswerter Multimedia-Player, in dieser Beziehung muss er sich nicht vor der Konkurrenz verstecken: Das bei pearl.de mit knapp 50 Euro gehandelte Gerät spielt die üblichen Foto-, Video- und Musikformate. Laut Datenblatt lassen sich JPEG-, BMP- und GIF-Bilder, MPEG-1-, MPEG-2-, MPEG-4-, VOB-, ASF-, AVI-, MP4-, MOV-, WMV-, FLV- und MKV-Videos bis 1080p sowie MP3-, AAC-, und WMA-Musiktitel abspielen. Dolby-Signale (AC3) werden ebenfalls unterstützt. Die Dateien werden von einem per USB angeschlossenen Speicher abgespielt, also von einem Speicherstick oder von einer externen Festplatte, die bis zu zwei Terabyte groß sein darf. Alternativ steht ein Kartenleser für SD, SDHC und MMC bereit, der bis 32 Gigabyte ausgelegt ist. In Sachen Konnektivität wirft Auvisio eine HDMI-Buchse, YUV-Komponente, Composite-Video, analoge Cinch-Ausgänge und einen optischen Digitalausgang in die Waagschale. Zum Lieferumfang der 25 Zentimeter breiten, 4,6 Zentimeter hohen und 17,8 Zentimeter tiefen Box gehören ein HDMI-, ein AV- und ein USB-Kabel sowie eine Fernbedienung und die weiter oben erwähnte Anaglyphenbrille.
3D ist der Trend der letzten Jahre. Kein Wunder also, dass auch preiswerte Player mit der Fähigkeit zur räumlichen Tiefenwirkung werben – wenngleich das beim MVP-2020 genutzte Verfahren nicht mit den aktuellen Technologien zu vergleichen ist. Als einfacher Multimedia-Player sollte das Gerät seinen Zweck erfüllen, Test- oder Erfahrungsberichte gibt es bis dato nicht.
09.02.2011