In der Handy-Welt beginnen Smartphones mit Touchscreen-Bedienung zunehmend, die klassischen Mobiltelefone vom Markt zu verdrängen. Bei den Festnetztelefonen dagegen zögern die Hersteller noch, die neue Bedienlogik breitflächig einzuführen. Dabei zeigen Umfragen immer wieder, dass sich die Anwender auch in diesem Bereich die einfache Bedienbarkeit eines Touchscreens wünschen. Der norddeutsche ITK-Spezialist Auerswald immerhin hört auf diese Stimmen und bringt mit dem COMfortel 3500 ein Systemtelefon auf den Markt, welches nicht nur neben klassischen Tasten einen Touchscreen besitzt, sondern auch mit dem Android-Betriebssystem ausgestattet ist. Auf diese Weise können auch zusätzliche Apps nachinstalliert werden.
Natürlich wird niemand auf dem kleinen Display seines Tischtelefons Spiele installieren, doch kleine Wetterapps und ähnliche Helfer bieten eine interessante Möglichkeit, die Nutzerfahrung des Telefons zu individualisieren. Noch wichtiger ist aber, dass dadurch ein (zumindest in diesem Bereich) innovatives Bedienkonzept aus Touchscreen, Tasten- und Gestensteuerung möglich wird. Denn das COMfortel 3500 besitzt zusätzlich zum Touchscreen auch noch einen Näherungssensor, der „feinfühlig“ auf die Bewegungen des Benutzers reagieren soll. So verspricht das Unternehmen, dass beispielsweise mit einer knappen Handbewegung das Klingeln stumm geschaltet werden könne.
Auch sonst ist das Auerswald COMfortel 3500 primär auf Bedienerfreundlichkeit ausgerichtet. So lässt sich das Gerät mit einem fortschrittlichen Setup-Assistenten automatisiert anschließen: Das Telefon sucht dann auf sich allein gestellt nach einem DHCP-Server beziehungsweise einer Auerswald-Telefonanlage, um sich zu registrieren. Ferner kann der integrierte Anrufbeantworter zwischen externen, internen oder anonymen Anrufen unterscheiden sowie erkennen, ob es sich um ein Türsignal handelt. Einen Preis hat der Hersteller noch nicht verraten, doch im Frühjahr 2012 soll das Telefon im Handel erhältlich sein.
-
- Erschienen: 05.09.2013 | Ausgabe: 10/2013
- Details zum Test
ohne Endnote
„Android 2.3.4 mag nach uralt klingen, aber für die Nutzung als IP-Telefon tut es das System allemal. Die fehlenden Google-Apps und die Synchronisationsmöglichkeit schmerzen allerdings. Das Wichtigste bei einem stationären Telefon ist die Sprachqualität. Hier liegt das COMfortel 3500 klar vor allen anderen IP-Telefonen, die wir bisher getestet hatten. ...“