Obwohl der VE228H nicht in die derzeit tobende Schlacht um den dünnsten PC-Monitor einsteigt, fällt das Gehäuse des 22-Zöllers doch noch relativ schlank aus. Der Bildschirm hat daher durchaus das Zeug dazu, auf dem Schreibtisch eine elegant-attraktive Figur zu machen – zumal der Hersteller Asus ebenfalls nicht an Hochglanzpolitur für das Gehäuse gespart hat. Der mit LEDs als Hintergrundbeleuchtung ausgestattete Monitor kann aber auch noch auf einen weiteren Attraktivitätsfaktor verweisen – nämlich seinen Preis.
Während zu Anfang der LED-Welle die mit der neuen Hintergrundbeleuchtung ausgestatteten Modelle noch merklich teurer waren als die bis dahin gängigen Bildschirme mit Kaltkathodenröhren, haben sich 2010 die Preise einander sehr stark angenähert. Ein Grund dafür dürfte sein, dass zumindest die großen Hersteller mittlerweile fast ihr gesamtes Sortiment auf LEDs umstellen – und ihre Bildschirme natürlich an den Kunden bringen wollen. Und da dies fast ausschließlich über den Preis geht und die Massenproduktion diesen wiederum drückt, kann Asus den VE228H für knapp unter 180 Euro anbieten – ein guter Preis.
Denn immerhin bietet der VE228H mit einem kompletten Schnittstellen-Trio aus VGA, DVI und HDMI das Quäntchen mehr, das ihn von vielen, noch einmal 20 oder 30 Euro günstigeren Konkurrenten unterscheidet. Die breite Anschlusspalette kommt hauptsächlich der Flexibilität beim Anschluss von Multimediageräten entgegen, wobei Asus selbst in – wie immer – leicht verklausulierter Form eine kleine Einschränkung für den VE228H formuliert hat: Die Reaktionsgeschwindigkeit des Bildschirms scheint nämlich – so der Subtext zur 5-Millisekunden-Angabe – nicht unbedingt dazu auszureichen, um extrem schnelle Videosequenzen oder Spiele problemlos darstellen zu können.
Asus selbst möchte den VE228H deshalb lieber im Officeeinsatz in Aktion sehen und nicht auf dem Schreibtisch von Cineasten und ambitionierten Spielern. Ob dies tatsächlich zutrifft, können uns erst Tests genau sagen, bis dahin jedoch sollten die beiden erwähnten Zielgruppen lieber die Finger von dem Gerät lassen. Wer jedoch nicht zu ihnen gehört und einen schlanken Allrounder für Office, Internet und „normale“ Multimedia-Anwendungen sucht, kann den VE228H über Amazon für rund 180 Euro ab sofort bestellen.
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- Erschienen: 02.12.2011 | Ausgabe: 1/2012
- Details zum Test
„befriedigend“ (64 von 100 Punkten)
Preis/Leistung: „gut“
„... Asus hat trotz des niedrigen Preises mehr in das Gerät hineingepackt als die Konkurrenz. ... Der VE228H zeigt Schwächen bei der Bildqualität: Im linken Bildbereich ist die Darstellung deutlich heller als im rechten. Mit maximal 211 Candela/m² erreicht das Display den geringsten Helligkeitswert im Testfeld und die Reaktionszeit ist mit 25,0 Millisekunden nur Durchschnitt. In puncto Bedienung ist am VE228H allerdings wenig auszusetzen.“