Während Asus in den zeitgleich vorgestellten neuen 24-Zöller der Designo-Serie ein vergleichsweise langsames MVA-Panel eingebaut hat, besitzt der ebenfalls zur Serie zählende ML239H ein IPS-Panel. Insbesondere Spieler sowie Multimedia-Fans, die Gefallen an schnellen Action-Filmen haben, sollten deshalb über den minimalen Zoll-Unterschied hinwegsehen und sich lieber den blickwinkelstabilen 23-Zöller näher anschauen.
Obwohl die Bildschirme der ML-Serie von Asus in Tests regelmäßig gut bis sehr gut abgeschnitten hatten, zieht sich immer eine Kritik wie ein roter Faden durch die Testberichte: Die Monitore präsentierten sich aufgrund des in ihnen verbauten TN-Panels als wenig blickwinkelstabil. Dies hat besonders beim Blick von der Seite oder von unten den Nachteil, dass sich die Farbdarstellung teilweise deutlich verschlechtert. Abhilfe verschaffen in diesem Fall MVA- sowie IPS-Panels, deren Blickwinkelstabilität bei bis zu 178 Grad liegt – doch bis vor nicht allzu langer Zeit waren diese Panels für Monitore im Consumer-Bereich schlichtweg zu teuer.
Seitdem sich diese Situation geändert hat, tauchen verstärkt auch bei den Bildschirmen unter 300 Euro MVA-/IPS-Panels auf – wobei sich Letztere aufgrund ihrer schnelleren Reaktionszeiten vor allem für Spieler und Multimedia-Fans eignen. Für den neuen 23-Zöller der ML-Serie kündigt Asus ein Grau-zu-Grau-Bildwechsel innert fünf Millisekunden an, ein deutliches Zeichen dafür, dass der Hersteller den Bildschirm auch schnell genug für etwas ambitioniertere Spieler hält. Nur zum Vergleich: Der 24-Zöller ML249H mit MVA-Panel benötigt 8 Millisekunden für den Bildwechsel. Beide Neuzugänge versprechen darüber hinaus aufgrund der verbauten höherwertigen Panels eine noch bessere Bildqualität als ihre Vorgänger – es gilt allerdings noch abzuwarten, inwieweit dies tatsächlich zutreffen wird.
Im Übrigen bietet der 239er-Bildschirm die klassische Ausstattung eines aktuellen 23-Zöller, also eine Full-HD-Auflösung, 16:9-Seitenformat sowie, wichtig für Multimedia- und Spielefans, eine HDMI-Schnittstelle. Gleich geblieben ist auch das originelle, preisgekrönte Gehäusedesign mit dem außergewöhnlichen Standfuß, ein weiteres Kennzeichen der Designo-Serie. Die höhere Blickwinkelstabilität wiederum wird mit rund 70 Euro zu Buche schlagen. Der Neuzugang soll demnächst für rund 270 Euro an den Start gehen, während für den Vorgänger Asus ML238H momentan knapp 200 Euro fällig werden (Amazon). Der Aufschlag dürfte sich allerdings lohnen, denn wie die Erfahrung mit anderen IPS-Bildschirmen aus dem Consumer-Bereich lehrt, bieten die Panels tatsächlich einen spürbaren Mehrwert hinsichtlich der Bildqualität – und beim Videos schauen müssen nicht mehr alle eng zusammenrücken, um dasselbe Bild zu sehen.
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- Erschienen: 23.05.2011 | Ausgabe: 12/2011
- Details zum Test
ohne Endnote
„Kennzeichen positiv: gute Graustufenauflösung, schickes Design, lässt sich seitlich drehen.
Kennzeichen negativ: externes Netzteil, wackelt leicht auf seinem Standfuß.“