Der Grafikkartenhersteller beweist mit seiner DirectCu II-Kühlkonzeption aufs Neue, dass man nicht dem AMD-Referenzdesign folgen muss und eine Top-Grafikkarte weder laut noch heiß werden muss. Das gilt sogar für die ab Werk übertaktete Version der Radeon 7950, die man an dem „T“ für TOP im Namen erkennen kann – der Hersteller bietet den gleichen Grafikchip auch ohne OverClocking an. Falls mit dieser DC2T liebäugelt, sollte man genügend Platz im PC-Gehäuse haben und gleich drei Slots für die Montage einkalkulieren.
Von der „50“ im Produktnamen sollte man sich nicht täuschen lassen, denn man erwirbt für rund 375 EUR bei amazon einen echten Boliden der Grafikkarten-Oberklasse, der nur noch wenige Konkurrenten neben sich duldet. Vorneweg das große Schwestermodell HD 7970, das sich nur wenigen Punkten von der hier vorgestellten Karte abhebt. Beide sind im 28-Nanometer-Prozess gefertigt und können über die gleiche Transistoranzahl verfügen. Der etwas abgespeckte Tahiti Pro-Chip ist um 100 MHz übertaktet und bietet einen Chiptakt von 900 MHz an. Bei den Shadereinheiten kann man 1.792 registrieren, während die große Schwester über 2.048 verfügen kann – ähnlich sieht es dann bei Textureinheiten aus, die im Verhältnis 112 zu 128 stehen. Wie alle Radeon-Karten der Oberklasse stehen dem Chip 3 GByte GDDR5-Arbeitsspeicher zur Verfügung, die mit 1.250 MHz (5.000 MHz QDR) in hohen Auflösungen erst so richtig in Fahrt kommen. Die Speicheranbindung erfolgt über einen sehr breiten (384 Bit)Datenbus. Wem das noch nicht genug Performance ist, der kann noch ein wenig an der C-Schraube drehen und den Core-Takt bis auf 1.000 MHz und den Speichertakt auf 1.575 MHz anheben – damit hat man aber das Ende der Fahnenstange erreicht. Trotzdem sollte man bei den Übertaktungsversuchen behutsam vorgehen, denn weder Speicherchips noch Spannungswandler sind in die aktive Kühlung mit einbezogen und auf eine gute Gehäusebelüftung angewiesen.
Neben der geringen Lautstärke unter Last bekommt man für sein Geld eine ausgezeichnete Grafikkarte, die sich den Benchmarks deutlich vor einer GTX 580 platzieren kann und einer GTX 670 gefährlich nahe kommen kann. Unterm Strich gibt es also Performance satt, die jedem PC-Enthusiasten noch ein Feld der Steigerung anbietet.
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- Erschienen: 04.07.2012 | Ausgabe: 8/2012
- Details zum Test
Note:2,08
Preis/Leistung: „ausreichend“
Ausstattung (20%): 2,73;
Eigenschaften (20%): 2,09;
Leistung im PCGH-Index (60%): 1,87.