Man mag darüber streiten, ob das Apple iPhone 4S nun wirklich der große Wurf ist, als der er seitens des Unternehmens dargestellt wird. Sicherlich könnte so manchen das Festhalten an der eher kleinen Bilddiagonale von 3,5 Zoll enttäuschen, andere wiederum werden die erheblich höhere Prozessorleistung und die ebenso spürbar bessere Kamera dagegenhalten. Doch letzten Endes ist eigentlich gar nicht die Hardware entscheidend, denn der große Vorsprung des iPhones gegenüber der Konkurrenz basierte stets auf der Software und dem enorm intuitiv bedienbaren Betriebssystem. Und genau an dieser Stelle hat das Unternehmen aus Cupertino auch dieses Jahre wieder angesetzt und präsentiert mit iOS 5 einige interessante neue Features.
An erster Stelle wäre da natürlich die deutlich aufgebohrte Spracherkennung zu nennen. Konnten iPhone-Besitzer bislang nur Rufnummern oder Kontakte aufrufen und den integrierten iPod ansteuern, wird die neue Spracherkennungssoftware Siri die Möglichkeiten enorm erweitern. Dabei handelt es sich im Grunde um einen sprachgesteuerten, virtuellen Assistenten, der mit zahlreichen anderen Anwendungen auf dem Mobiltelefon verknüpft ist. Auf Anfrage kann er Informationen vorlesen, Aufgaben erledigen oder sich Texte diktieren lassen – kontextbezogen. So kann das iPhone 4S künftig seinen Nutzer an Geburtstage erinnern, die zuvor mündlich eingegeben wurden, oder liefert auf Nachfrage aktuelle Wetterinformationen. Dabei bedient sich Siri auch Wissensdatenbanken wie Wikipedia oder Wolfram Alpha und kann entsprechend Fragen beantworten, die der Nutzer stellt.
Weitere Neuerungen des iOS 5 sind die Unterstützung von iCloud, ein Notification-Center, die App Family and Friends, iMessage und ein überarbeiteter Safari-Browser mit der Möglichkeit zum geschickteren „Tabbed Browsing“ sowie einem integrierten Reader. Darüber hinaus kann der Nutzer künftig „privat“ Surfen, also ohne Cookie-Balast, und einen virtuellen Zeitungskiosk namens „News Stand“ besuchen. Der heimliche Star ist aber sicherlich Siri – bleibt nur abzuwarten, wie sich die Sprachsteuerung in ersten Tests macht.
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- Erschienen: 12.11.2013 | Ausgabe: 1/2014 (Dezember/Januar)
- Details zum Test
ohne Endnote
„Plus: Günstig, Robust verarbeitet.
Minus: Veraltete Technik; Nur 8 GB Speicher.“