Mit der Einführung des 3D V-Cache hat AMD 2022 die Welt der PC-Gaming-Prozessoren ordentlich aufgemischt. Der Vorgänger des 7800X3D konnte Intel bereits vom Gaming-Thron stürzen und auch das neue Modell hängt selbst Intels Core i9-13900K in der Paradedisziplin ab – für immerhin unter 500 Euro und einer deutlich besseren Energieeffizienz. Die Vorteile lassen sich besonders bei kompetitiven Games spüren, die mit sehr hoher Bildrate laufen sollen und wo üblicherweise der Prozessor zum Flaschenhals wird. In Szenarien, wo die Grafikkarte zum begrenzenden Faktor wird, zum Beispiel bei sehr hohen Auflösungen, ist der Vorteil des 7800X3D nicht so sehr spürbar. Bei reinen Rechenaufgaben, zum Beispiel bei professionellen Anwendungen, wird der 7800X3D sogar vom Ryzen 7700X übertroffen. Im Vergleich zum Ryzen 9 7950X3D fehlen dem 7800X3D ganze acht physische Kerne, was bislang aber bei Spielen weniger erheblich ist, als man vielleicht denkt.
Brandgefährlich: Hitzeprobleme gefährden die Hardware
Bei einigen Kombinationen zwischen dem AMD Ryzen 7 7800X3D und Mainboards von GigaByte und Asus kam es im Zeitraum um den weltweiten Launch des Prozessors zu katastrophalen Fehlfunktionen, die nicht nur den Prozessor selbst fatal überhitzen, sondern auch das Mainboard irreparabel zerstören können. Grund dafür sind fehlerhafte Konfigurationen der Mainboard-Komponenten sowie diverse Bugs in den Firmwares von AMD und auch den Mainboards. AMD selbst hat bereits ein Firmware-Update für den Prozessor veröffentlicht, das unbedingt installiert werden sollte.Unser Rat: Mit dem Kauf sollte sicherheitshalber noch bis zum späten Sommer 2023 gewartet werden, damit die erwarteten Firmware-Updates für die Mainboards die potenziell gefährlichen Fehler ausbügeln.