ATi ist tot – neuer Name, neues Logo, neue Strategie? AMD beschreitet mit der neuen Radeon HD 6870 ganz neue Wege in der Produktpflege. Wer nach altem Schema einen Leistungssprung in diesem Modellreihenschritt erwartet hat, liegt gänzlich falsch. Denn nicht nur der Die wurde geschrumpft, sondern auch die Transistorzahl auf 1,7 Milliarden gesenkt, die Rechenleistung von 2,7 auf 2,0 TFlops und Shadereinheiten von 1.600 auf 1.120 reduziert. Aber auch preislich wird sich das bemerkbar machen, denn AMD gibt eine unverbindliche Preisempfehlung von 199 Euro vor, was in einem Straßenpreis um 180 Euro enden könnte.
Leider ist der neue Catalyst-Treiber noch nicht verfügbar, um die Features der 68xx-Serie voll zu unterstützen. Das morphologische Antialiasing wird eine bessere Bilddarstellung produzieren können und auch bei der anisotropen Filterung hat sich einiges getan. So bilden diese Verfeinerungen durch die AMD Radeon HD 6870 einen sehr guten Gesamteindruck, der auch durch die intesiver genutzte Tesselation bestätigt wird. Bei den Frameraten liegt die neue AMD-Karte rund fünf Prozent hinter ihrem Vorgänger Radeon HD 5870, was manch ein Kaufinteressierter als Enttäuschung empfindet. Der erwartete Leistungssprung wird wohl erst bei der 6970er zu sehen sein.
Schaut man auf die deutliche Preissenkung der neuen AMD Radeon HD 6870, bekommt man mehr Bildqualität für weniger Geld geboten. Aufsteiger von der 48xx-Serie sollten auf jeden Fall zuschlagen und eine echte Aufwertung des Systems erfahren.
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- Erschienen: 03.11.2010 | Ausgabe: 12/2010
- Details zum Test
ohne Endnote
„... bieten beide Karten Mehrschirmnutzern bessere Möglichkeiten als die gesamte Konkurrenz und der Trend zu räumlichem 3D bei Blu-rays wird unterstützt. Auf der anderen Seite ist die Bildqualität in 3D-Spielen nur bei der Kantenglättung, nicht aber bei der Texturfilterung uneingeschränkt empfehlenswert. Wer damit leben kann, bekommt - besonders bei leise gekühlten Partnerkarten - ein rundes Paket ...“