Amazon Fire 7 (2017) Test

Display

Bildqualität

Mit seiner sehr niedrigen Auflösung von 1.024 x 600 Pixeln ist der Bildschirm des Fire 7 einfach nicht mehr zeitgemäß - nicht einmal angesichts der kleinen Bilddiagonale von 7 Zoll. Inhalte werden gefühlt schwammig dargestellt, Texte wirken eckig und grob auflösend. Längeres Lesen kann daher ermüdend wirken. Schön ist dagegen die Farbdarstellung.

Lesbarkeit bei Sonnenlicht

Die Leuchtkraft des Panels ist mit rund 370 cd/m² zwar besser als beim Vorgänger, aber immer noch viel zu schwach für moderne Displays. Einen Lichtsensor für die Steuerung der Helligkeit gibt es auch noch nicht. Da das Display zudem massiv spiegelt, ist die Ablesbarkeit im hellen Sonnenschein nicht oder nur sehr eingeschränkt gegeben.

Leistung

Schnelligkeit

Man kann es mit dem sensationell niedrigen Preis entschuldigen, doch selbst mancher Nutzer zeigt sich von der Performance des Tablets genervt. Zwar laufen die Amazon-eigenen Apps flüssig (E-Mails, Amazon-Einkäufe, E-Books lesen), doch spätestens nachgeladene Apps sind teils arg ruckelig. Auch beim Surfen macht das Tablet keine gute Figur.

Speicherplatz

Da das Betriebssystem bereits große Mengen Speicherplatz blockiert, empfehle ich dringend den Griff zur größeren 16-GB-Variante. Auch da stehen nur vergleichsweise kleine 11,5 GB für Deine Daten zur Verfügung. Zum Glück ist eine Erweiterung per Speicherkarte möglich, die Kunden erhalten zudem unbegrenzten Cloud-Platz für Amazon-Inhalte und Fotos.

Mobilität

Gewicht

Mit einem Gewicht von 295 g ist das Fire 7 ein angenehm leichtes Tablet, selbst in der kleinen 7-Zoll-Klasse. Auch die Gewichtsbalance stimmt, weshalb Du das Gerät ziemlich lange in einer Hand halten kannst, ohne dass der Arm ermüdet.

Internet

Das Fire 7 ist an dieser Stelle sehr mager ausgestattet. Es gibt kein mobiles Internet via LTE, und auch das WLAN-Modul ist nur mit dem älteren Standard 802.11n gerüstet. Dafür wiederum sehen die Datenraten nahe dem Router recht ordentlich aus. Schade ist nur, dass die Reichweite des WLAN-Moduls wiederum gering ausfällt.

Akku

Eigentlich besitzt das Fire 7 einen soliden Akku, der mit knapp 3.000 mAh eine übliche Nennladung vorweisen kann. Tests legen eine Laufzeit von ordentlichen 8 Stunden nahe, die Nutzer widersprechen jedoch: Man muss demnach oft die Helligkeit aufs Maximum setzen, weshalb dann doch nur etwa 6 Stunden erreicht werden. Auch Spiele zehren stark am Akku.

Für wen eignet sich das Produkt?

Aus der Perspektive des Herstellers ist das Tablet Amazon Fire 7 (16 GB) (2017) ein Mittel zum Zweck der Vermarktung eigener Dienste. Unabhängig von seiner eng gefassten Marketingfunktion muss sich das Gerät mit einem niedrigen technischen Niveau begnügen. Eine schlankere Gestalt, eine kontrastreichere Bilddarstellung und eine verbesserte Akkulaufzeit sollen zwar die Qualität gegenüber dem Vorgänger anheben. Dem direkten Vergleich zur Konkurrenz hält das Leistungsvermögen gleichwohl kaum stand. Die Ausstattung erreicht lediglich ein niedriges Einsteigerniveau, dürfte aber für das Lesen von E-Books oder die Nutzung von Amazon-Prime-Funktionen genügen.

Stärken und Schwächen

Die Programmausführung ist Aufgabe eines nicht näher benannten Chipsatzes mit Vierkern-Prozessor. Bei Taktraten von 1,3 GHz dürften die Kraftreserven überschaubar bleiben und ausdauerndem Multitasking kaum gewachsen sein. Über die Größe des Arbeitsspeichers ist so wenig bekannt wie über die Eigenschaften der Grafikeinheit oder die Fertigungstechnologie des Displays. Das Produktdesign gibt sich jedenfalls mit dem Nötigsten an Bildqualität zufrieden und belässt es mit einer Auflösung von 1.024 x 600 Pixeln bei einem Format unterhalb der HD-Grenze. Gemessen am Fassungsvermögen des internen Speichers ist das Tablet die stärkere von zwei Produktvarianten und muss sich dennoch mit einer sparsamen Kapazität von 16 Gigabyte begnügen. Neben allerhand Softwareunterstützung für die Interaktion mit sozialen Netzwerken und Streaming-Diensten bietet Amazon das FreeTime-Interface für die kindgerechte Mediennutzung an.

Preis-Leistungs-Verhältnis

Amazon hat das zierliche 7-Zoll-Tablet gemeinsam mit dem etwas größeren und besser ausgestatteten Modell Fire HD 8 (2017) im Mai 2917 vorgestellt und verlangt zum Zeitpunkt der Markteinführung rund 95 Euro für die Auslieferung an den Endkunden. Wer sich darüber hinaus gut mit Werbeeinblendungen arrangieren kann, bestellt für rund 80 Euro. Die Version mit 8 Gigabyte Arbeitsspeicher ist für einen etwa zehn, respektive 20 Prozent geringeren Betrag zu haben. Für ein Tablet wirkt der finanzielle Aufwand nicht hoch. Vor dem Hintergrund des eingeschränkten Nutzungskonzepts relativiert sich das großzügige Angebot gleichwohl.