Adobe Flash Player 10.1 Test

Der Mobiltelefonhersteller Motorola hat angekündigt, dass er den Flash Player 10.1 auf seinen Smartphones anbieten möchte. Das Unternehmen arbeite dazu eng mit Adobe zusammen, um eine entsprechende Lösung zu dem Zeitpunkt im Angebot zu haben, wenn Adobe seine Software veröffentliche. In diesem Zusammenhang nennt Motorola laut einem Bericht des Online-Magazins Softpedia konkret das Motorola Droid, das hierzulande als Motorola Milestone verkauft wird.

Dementsprechend scheint nun also auch die Android-Welt auf eine schnelle Umsetzung der Flash-Plattform hoffen zu dürfen. Bislang hatte es geheißen, der Flash Player 10.1 werde zunächst für webOS-Smartphones von Palm sowie für Windows-Mobile-Handys programmiert, erst in der Folgezeit würden dann weitere Plattformen hinzukommen. Dank Motorolas Engagement dürfte der Flash Player dann aber sehr viel schneller für Android-Handys bereitstehen.

Damit erhalten Motorolas Android-Smartphones zugleich einen klaren Marktvorteil gegenüber vielen Konkurrenzmodellen. Denn diese müssen sich bislang auf das deutlich abgespeckte Flash Lite verlassen. Besonders bei Internet-affinen Kunden könnte das Einfluss auf die Kaufentscheidung haben.

Nur knapp vier Monate nach der Ankündigung, voll funktionsfähiges Flash auf Smartphones zu bringen, hat Adobe Taten folgen lassen: Auf seiner derzeit stattfindenden Entwicklerkonferenz MAX in Los Angelese hat das Unternehmen den Flash Player 10.1 vorgestellt. Er wird nicht nur für Desktop-PCs verfügbar sein, sondern auch in vollem Umfang für Smartphones. Eine Beta-Version für Windows Mobile und webOS wird für Ende dieses Jahres erwartet, erste Geräte mit dem neuen Flash-Player kündigte Adobe für die erste Jahreshälfte 2010 an.

Flash 10.1 ist das Resultat des Open Screen Project, welches Adobe schon Mitte 2008 ins Leben gerufen hatte, um die Verbreitung der Plattform zu fördern – zunächst mit Hinblick auf möglichst viele Desktop-Betriebssysteme. In der Folgezeit konnte das Unternehmen zahlreiche prominente Unterstützer für das Projekt gewinnen, darunter zuletzt auch Google. Seit Mitte 2009 ging die Planung dahin, die Flash-Plattform auch für mobile Geräte umzusetzen. Bis dahin gab es stets nur abgespeckte Flash-Lite-Versionen für Smartphones.

Zwar werden zunächst webOS-Smartphones von Palm und Windows-Mobile-Handys von Flash 10.1 profitieren, in der Folgezeit soll die Plattform aber auch für Googles Android, Nokias Symbian und RIMs BlackBerry OS umgesetzt werden. Adobe arbeite mit 19 der 20 weltgrößten Hersteller von mobilen Internetgeräten zusammen, erklärte das Unternehmen. Nur einer verwehrt sich nach wie vor dem Trend: Apple. Zwar arbeitet Adobe immer noch an einer entsprechenden Flash-Version, doch unterstützt Apple das Projekt nicht, weshalb es wohl beim frommen Wunsch der iPhone-Nutzer bleiben wird.