Die KE 1130 Helia stellt eine Pionierleistung in Sachen Klimaschutz dar. Die von ADE Germany vertriebene Küchenwaage ist nämlich dass erste Exemplar unter den Küchenwaagen, das vollkommen ohne Batterien oder einen Akku auskommt und stattdessen ihren Strom selbst über integrierte Solarzellen bezieht.
Die Solarzellen selbst wiederum sind direkt in die Wiegefläche eingearbeitet und fallen daher überhaupt nicht auf, zudem ist die Fläche recht ansprechend designt und macht ganz im Gegenteil sogar optisch einiges her. Damit auf jeden Fall auch bei schlechten Lichtverhältnissen ein reibungsloser Betrieb der Waage gewährleistet ist, ist die Waage in puncto Energieverbrauch recht anspruchslos. So genügt ihr ein Licht von gerade einmal 100 Lux, um sie mit Saft zu versorgen. Selbst bei sehr schummriger Beleuchtung, die zudem nicht einmal von einer natürlich Quelle herrühren muss, kann also mit der Waage in der Küche gearbeitet werden. Die maximale Tragkraft beträgt dabei fünf Kilogramm, die wiederum im Unterschied zu den meisten ihrer Kolleginnen in 2-Gramm-Schritten gemessen werden – Standard sind eigentlich 1-Gramm-Schritte. Für die gängigen Abwiegearbeiten beim Kochen und Backen reicht die etwas gröbere Einteilung trotzdem voll und ganz aus. Wie selbstverständlich hingegen beherrscht die ADE die Zuwiegefunktion (Tara), außerdem schaltet sie sich von alleine ab, wobei leider keine näheren Informationen darüber vorliegen, wie flott die Waage damit ist. Erfahrungen mit anderen Waagen belegen nämlich, dass eine zu schnelle Abschaltung speziell bei der Verwendung der Tara-Funktion zu einem ziemlich großen Ärgernis werden kann. Dafür fällt das Anzeigedisplay mit fast 10 x 4 Zentimetern außergewöhnlich großzügig aus, die Bedienung wiederum erfolgt über berührungsempfindliche Tasten.
Für ihren aktiven Beitrag zum Klima- und Umweltschutz ist die Küchenwaage von ADE mit dem „Blauen Engel“ belohnt worden, einige Käufer dagegen sind weniger der Meinung, dass sie sich eine Auszeichnung verdient habe. So wird etwa ihre Messgenauigkeit in Zweifel gestellt, außerdem scheint die Leistung des Mini-Solarkraftwerks leider doch etwas zu schwach für einen reibungslosen Betrieb auszufallen. Die negativen Kundenmeinungen sind jedoch noch nicht so zahlreich, als dass sie als abschließendes Urteil herhalten könnten, sie mahnen aber zumindest zur Vorsicht – zumal die ADE mit etwas über 40 EUR (Amazon) recht anspruchsvoll in Sachen Entlohnung für ihre umweltfreundlichen Dienste ist. Aber vielleicht macht es die dieser Tage von Soehnle angekündigte Solarwaage Easy Solar ja besser. Sie soll in Kürze für etwa 50 EUR auf den Markt kommen und könnte unter Umständen eine ernsthafte Konkurrentin zur ADE werden.
01.03.2012