Auf der Cebit 2011 in Hannover führt Acer mit dem S243HLCbmii einen Monitor mit im Gepäck, der rein äußerlich eine Neuauflage des bereits 2009 präsentierten S243HL darstellt, allerdings mit viel besseren inneren Werten ausgestattet ist. In den 24-Zöller hat Acer nämlich ein hochwertiges VA-Panel verbaut, das eine bessere Bildqualität sowie einen höheren Einblickwinkel verspricht.
Werkelte im Acer S243L (281 Euro, Amazon) noch ein TN-Panel, der typischerweise für das Gros der Monitore im Consumer-Bereich verwendeten Bildschirmtechnologie, setzt Acer bei seinem Cebit-Neuling auf die VA-Technik. Ursprünglich hauptsächlich bei Monitoren für die Bildbearbeitung eingesetzt, tauchen sie in letzter Zeit gehäuft auch bei den für den breiten Markt gedachten Bildschirmen auf – dazu gleich mehr. Die Technik bietet eine homogenere Farbdarstellung sowie einen hohen Kontrast und damit eine merklich bessere Bildqualität als TN-Monitore. Außerdem verändert sich auch das Bild nicht beim Blick von der Seite oder von unten auf den Bildschirm, ein Manko, das besonders bei TN-Panels stark ausgeprägt ist. Gerade für Multimediaanwendungen bietet die VA-Technik daher große Vorteile.
Die Kehrseite der Medaille waren bisher ein hoher Stromverbrauch sowie langsame Reaktionszeiten, die die Darstellung bewegter Bilder durchaus beeinträchtigen konnte. Acer federt die erstgenannte Schwäche des VA-Panels durch eine LED-Hintergrundbeleuchtung ab, die den Stromverbrauch senkt, als Reaktionszeit wiederum nennt der Hersteller acht Millisekunden – für Videofilme & Co durchaus ausreichend, Gamer hingegen sind vermutlich mit dem kürzlich von LG Electronics angekündigten, ebenfalls hochwertigen und blickwinkelstabilen LG E2370V besser bedient, da dessen IPS-Panel schneller schaltet.
Beibehalten hat Acer bei seinem Neuzugang den nach rechts versetzten Standfuß, der dem Monitor eine gewisse „schräge“, eigenwillige Optik verleiht. Außerdem ist er für Multimedia-Fans optimal mit Anschlüssen versorgt: DVI und gleich zweimal HDMI. Ergonomische Funktionen hingegen scheint der Acer nicht zu bieten – wer darauf wert legt, sollte sich den BenQ BL2400PT vormerken, der ebenfalls ein VA-Panel bietet und flexibel verstellt werden kann (240 Euro, Amazon).
Generell kommt BenQ das Verdienst zu, die hochwertige Paneltechnik dem breiten Markt zugänglich gemacht zu haben. Zusätzlich zur erwähnten BL-Serie hat der taiwanische Hersteller noch zwei E-Serienmodelle ohne ergonomische Funktionen in seinem Programm, von denen der EW2420 bereits lieferbar (220 Euro, Amazon), der EW2430 hingegen angekündigt ist. Und auch der Konkurrent Iiyama springt mit dem ProLite X2472HD auf den VA-Trend auf. Allen Monitoren ist außer dem hochwertigen Panel eines gemeinsam:Sie sind sehr günstig, und so darf erwartet werden, dass auch der neue Acer nicht teuer zu stehen kommen wird – Kunden, die bereit sind, für eine bessere Bildqualität ein paar Euro mehr als für die Mainstream-Ware auszugeben, wird dies sicherlich zurecht freuen.
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- Erschienen: 07.09.2011 | Ausgabe: 10/2011
- Details zum Test
Note:2,47
Preis/Leistung: „gut“
„Plus: Sehr kurzer Inputlag.
Minus: Leicht spiegelnd; Kein HDMI-Kabel.“