Acer hat einen weiteren Bildschirm angekündigt, dem das Label „TV-Monitor“ anheftet. Demnach empfiehlt sich der mit einem DVB-T- und einem DVB-C-Tuner bestückte N230HML nicht nur für den Einsatz am Computer, sondern obendrein als vollwertiger Fernseher.
Per Knopfdruck wechselt man vom Monitor- zum Fernsehbetrieb. Die eingebauten DVB-Tuner unterstützen den MPEG4-Standard für HDTV-Sender, wobei man das HD-Programm zur Zeit zwar via DVB-C und DVB-S2, allerdings nicht mit einer normalen Zimmer- oder Dachantenne (DVB-T) empfängt. Ob Acer in Sachen Pay-TV auf einen CI- oder einen CI-Plus-Slot setzt, war der Presseinformation nicht zu entnehmen. Externe AV-Quellen – also zum Beispiel ein separater DVB-S2-Receiver – werden über zwei HDMI-Buchsen mit dem Flachbildschirm verbunden. Alternativ stehen Komponente, S-Video, eine Scart- und nicht zuletzt eine VGA-Buchse für Computer ohne HDMI-Ausgang bereit. Eine USB-Schnittstelle, über die man komprimierte Foto-, Video- und Musikdateien von einem externen Speicher abspielen kann, rundet die Anschlussleiste ab, denn einen optischen oder einen koaxialen Digitalausgang, über den man das Tonsignal zu einer pegelfesten Surround-Anlage schicken könnte, hat Acer offenbar nicht verbaut. Per USB soll man die via DVB-T oder DVB-C empfangenen TV-Sender außerdem auf den externen Speicher mitschneiden können (PVR-ready). Die „Timeshift“ getaufte Funktion zum zeitversetzten Fernsehen gehört ebenfalls zum Repertoire des 23-Zöllers. Das TFT/LCD-Panel wird mit LEDs hinterleuchtet, unterstützt die volle HD-Auflösung von 1920 x 1080 Pixeln, bringt es auf eine sichtbare Diagonale von 58 Zentimetern, hat einen Blickwinkel von 170 Grad horizontal beziehungsweise 160 Grad vertikal und eine Reaktionszeit von fünf Millisekunden. Die Helligkeit liegt laut Hersteller bei 250 cd/m². Wer den Bildschirm an der Wand befestigen will, braucht eine Halterung mit 75 x 75 Millimetern Lochabstand.
TV-Monitore, die ihre Stärken im Büro und im Wohnzimmer ausspielen, werden immer beliebter. Wer sich für den N230HML begeistert, sollte knapp 230 Euro auf der hohen Kante haben, was mit Blick auf die umfangreiche Feature-Liste nicht zu viel ist. Die Einschätzungen der Fachmagazine und die ersten Verbraucherstimmen werden hoffentlich bald folgen.
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- Erschienen: 21.11.2011 | Ausgabe: 25/2011
- Details zum Test
ohne Endnote
„Kennzeichen positiv: mehrere Digitaleingänge, Timeshift und Aufnahmefunktion, USB-Mediaplayer.
Kennzeichen negativ: unergonomische Form und Tastenanordnung der Fernbedienung, Helligkeitssprünge im Grauverlauf.“