Den AT2358ML bewirbt Acer als PVR-ready, soll heißen: Man kann die via DVB-T oder DVB-C empfangenen SD- und HDTV-Sender auf einen externen USB-Speicher aufnehmen. Das ist praktisch, im Falle des Acer allerdings nichts wirklich komfortabel.
Mangels Timer lassen sich die Aufnahmen nur manuell starten und stoppen, auf die Möglichkeit zur Programmierung im EPG hat das Unternehmen verzichtet. Die Aufnahmen landen im BIN-Format (Image-Datei) auf dem USB-Medium und müssen - falls man sie am Computer schneiden oder anderweitig bearbeiten will - zunächst entpackt werden. Immerhin ist das Gerät in der Lage, die Sendungen auch temporär (Timeshift) mitzuschneiden, demnach lässt sich die Wiedergabe eines Senders spontan unterbrechen und später nahtlos fortsetzen. Per USB kann man außerdem MPEG2- und H.246-Videos, JPG-, BMP- und PNG-Fotos sowie Musikdateien im MP3- und im AAC-Format abspielen. Klassische AV-Quellen werden über zwei HDMI-Eingänge der Version 1.3 (ohne integrierten Audio-Rückkanal), per Komponente, Composite-Video, Scart oder VGA mit dem Fernseher verbunden. Über einen koaxialen Digitalausgang gelangt das Tonsignal zu einer pegelfesten Surround-Anlage, intern greift das Modell auf zwei Lautsprecher zurück, die mit einer Ausgangsleistung von jeweils fünf Watt belastet werden. Alternativ steht ein Kopfhörerausgang bereit. Das 23 Zoll (58,4 Zentimeter) große LCD-Panel des Acer wird mit flächig verbauten LEDs hinterleuchtet, unterstützt die volle HD-Auflösung von derzeit 1920 x 1080 Pixeln, bietet eine Reaktionszeit von fünf Millisekunden, ein natives Kontrastverhältnis von 1000:1 und einen Blickwinkel von horizontal 170 beziehungsweise vertikal 160 Grad. Mit einer VESA-Halterung (75 x 75 Millimeter Lochabstand) lässt sich der Flachbildschirm, dem Acer eine maximale Leistungsaufnahme von 50 Watt bescheinigt, an der Wand montieren.
Die PVR-Funktion ist nicht sonderlich komfortabel, für den einfachen TV-Mitschnitt reicht es trotzdem. In Relation zum Preis von derzeit knapp 200 Euro (amazon) kann sich der Funktionsumfang durchaus sehen lassen, wobei man mit Blick auf Gehäusevolumen und Ausgangsleistung gut daran tut, in ein externes Soundsystem zu investieren.
14.10.2011