Das Wichtigste auf einen Blick:
- Hauptfunktion von Styling-Gel ist Formen und Fixieren
- Hergestellt auf Basis von Wasser und AlkohoI
- Als Filmbildner dienen meist Polymere
- Unterschied zu Haarwachs: Gele trocknen nach dem Stylen aus und werden fest
- In verschiedenen Festigkeitsgraden erhältlich
- Problematische Inhaltsstoffe u. a. synthetische UV-Filter, Phthalate, Konservierungsstoffe
Quelle: Wella
Styling-Gele können Haare zu Berge stehen lassen. Damit gelingen Spikes- oder Igel-Looks ebenso wie chaotische Bettfrisuren oder streng nach hinten gelegte Haare. Sie sind für kurze Haare geeignet. Im Unterschied zu den mitunter recht schmierigen Haarwachsen trocknen Gele nach dem Stylen und werden fest. Während man Wachs-Frisuren nachträglich immer wieder verändern und nacharbeiten kann, bleibt eine Gel-Frisur den ganzen Tag so, wie sie morgens geformt wurde. Vorausgesetzt, man hat ein Gel erwischt, das sich nicht vorzeitig aus dem Staub macht.
Styling-Gele im Vergleich: von Festigkeiten und Inhaltsstoffen
Viele Hersteller bieten Styling-Gele in verschiedenen Festigkeitsgraden an. Je nach Haarstruktur, Haarlänge und Frisurenwunsch hat man die Wahl zwischen mittlerem, starkem oder ultrastarkem Halt. Alle Gele werden auf der Basis von Wasser und Alkohol hergestellt, zu denen sich neben weiteren Inhaltsstoffen vor allem Filmbildner gesellen, die für den Halt zuständig sind. Als Filmbildner dienen in der Regel Polymere. Diese Kunststoffe setzen sich auf der Haaroberfläche fest, während Wasser und Alkohol verdunsten. Ein Gel für besonders starken Halt hat also besonders viele Polymere im Gepäck.
Quelle: American Crew
Haarspray fixiert, Styling-Gel frisiert zusätzlich
Im Unterschied zum Haarspray, mit dem eine fertige Frisur fixiert wird, formt man mit Styling-Gelen die Haare und fixiert sie gleichzeitig. Es gibt Gele, die sich zum Föhnen eignen und andere, die an der Luft trocknen sollen. Die meisten lassen sich beliebig in das feuchte oder trockene Haar einarbeiten, je nachdem, welches Ergebnis angestrebt wird. Im feuchten Haar läuft es auf einen Wet-Look hinaus, während ein natürlicher Look gelingt, wenn das Gel im trockenen Haar verteilt wird. Es gibt allerdings Haargele, die mithilfe von Feuchthaltemitteln speziell für den Wet-Look gemacht sind.
Die besten Styling-Gele halten einen ganzen Tag
Ein gutes Gel zeichnet sich dadurch aus, dass es sich nicht innerhalb eines Tages in Luft auflöst. Manche halten sogar noch am nächsten Tag. Experten sind allerdings der Meinung, dass Hairstyling-Produkte den Haaren und der Kopfhaut zuliebe abends ausgewaschen werden sollten. Wer dagegen ständig gegelte Haare hat, sollte seinem Kopf gelegentlich eine Tiefenreinigung mit einem Spezialshampoo gönnen. Sonst werden die von der Außenwelt abgeschlossenen Haare mit der Zeit womöglich so spröde, dass Bruchgefahr besteht. Die Kopfhaut ist natürlich auch dankbar, wenn sie wieder atmen kann.
Am besten ohne problematische Inhaltsstoffe
Während die Polymere im Haargel offensichtlich von keiner Seite als eindeutig ungesund eingestuft werden, findet man auf den Listen der Inhaltsstoffe oftmals andere schädliche Substanzen. Dazu gehören zum Beispiel synthetische UV-Filter oder auch Konservierungsstoffe, die etwa das krebsverdächtige Formaldehyd abspalten. Auch synthetische Duftstoffe werden nicht immer vertragen. Phthalate können im Körper wie Hormone wirken. Wer diesen riskanten Stoffen komplett aus dem Weg gehen möchte, greift nach einer Naturkosmetik. Darin sorgt meistens das natürliche Festigungsmittel Xantan für den nötigen Halt, das aus Zuckerstoffen gewonnen wird. Leider können natürliche Styling-Gele aber nur selten mithalten, wenn es um die gewünschten Effekte geht.
Ein Tipp zum Schluss
Wer einmal zu viel Gel aufgetragen hat, muss es nicht unbedingt
mit einem Shampoo auswaschen und wieder von vorn anfangen. Oft hilft es, die Haare mit den Händen locker durchzurubbeln, wobei man den Kopf vorzugsweise über die Badewanne hält. Von einem starken Gel bleibt danach trotzdem genug übrig. Außerdem sieht die Haarpracht anschließend natürlicher aus.