Das Wichtigste auf einen Blick:
- Qualitätsmerkmale sind Temperaturwahl, Kabeldrehgelenk und Abschaltautomatik
- glatte Oberfläche mit Titan oder Keramikbeschichtung bürgt für gleichmäßige Wärmeverteilung
- mit Pflegewirkstoffen angereicherte Beschichtung nette, aber kostentreibende Beigabe
- zylindrische, kegelförmige, zweigeteilte oder Lockenkammer-Varianten
- E-MEDIA: Ionen-Funktion für sichtbares Plus beim Frisierergebnis
- Haus & Garten Test: Entscheidend ist konstantes Halten der Temperatur
Was verraten Tests zu Lockenstäben? Was zeichnet einen Testsieger aus?
Tests zeigen: Ein Lockenstab ist gut, wenn er die Reibung auf das Haar schonenderweise auf ein Minimum reduziert. Daher liegen schon einmal solche Geräte ganz vorn, die eine glatte Keramikbeschichtung, flexible Temperatureinstellung und konstante Temperaturführung aufweisen können. Einschlägige Testmagazine wie Haus & Garten Test setzen einen Schwerpunkt bei den Kriterien Lockenform, Haltbarkeit der Locken und Pflegewirkung, das Magazin E-MEDIA fällt auch ein Urteil zu den technischen Innovationen und zollt etwa dem Braun Satin Hair 7 dank LED-Display, Ionen-Funktion und Schnellaufheizung Respekt.Auch Tempo ist ein Thema. Kurze Aufwärmzeiten honorieren die Tester ebenso wie die Einfachheit, mit der sich Strähnen um das Heizelement wickeln lassen. Liegt ein Lockenstab gut in der Hand und sind die Bedienelemente übersichtlich angeordnet sowie beim Stylen nicht im Weg, vergrößert das die Chancen auf den Testsieg. Ein guter Lockenstab dreht zudem haltbare, glänzend aussehende Locken, lädt die Haare nicht statisch auf, lockt ohne Verbrennungsgefahr und hält die aufgewickelte Strähne beim Drehen an Ort und Stelle.
Weist ein Lockenstab noch Reserven in puncto Pflegewirkung auf, berücksichtigen die Testmagazine auch das in der Gesamtwertung; doch die Experten führen dies nicht auf fehlende Pflegewirkstoffe (wie z. B. Macadamia-Öl) in der Keramikbeschichtung eines Lockenstabs zurück. Um dem Haar wirklich etwas Gutes zu tun, empfiehlt das ETM Testmagazin, auf Feuchtigkeitspflege zu setzen und etwa eine Kur, einen Conditioner oder ein gehaltvolles Öl in die Haarspitzen zu geben.
Lockenstab mit Klemme: Ja oder nein?
Ganz klar: jein. Ja, weil Klemmen Anfängern helfen und verbrannte Fingerkuppen verhindern – Sie müssen die Haare beim Styling ja nicht festhalten. Und nein, weil Klemmen oft Knicke im Haar produzieren, wo eigentlich Rundungen entstehen sollten. In Klemmen können sich außerdem einzelne Härchen verheddern oder ganz verschwinden. Mit Klemmen kostet das Auf- und Abwickeln auch mehr Zeit, und manchen fehlt die so wichtige Keramikschichtung für gleichmäßige Hitzeverteilung. Die sonst auf Oberflächen verwendete Beschichtung mit Keramikbestandteilen sollte selbstredend auch auf der Innenseite der Klemmen aufgebracht sein. Nur so verbrennt Ihr Haar nicht bei längeren Hitze-Zeiten und höheren Temperaturen.Was denn nun: flexibel, haarschonend oder leicht zu bedienen?
Mit wachsender Auswahl wird auch die Kaufentscheidung komplizierter, weil die Stylings differenzierter und Kriterien undurchsichtiger werden: Welchen Vorteil haben zum Beispiel zylindrische Lockenstäbe, welchen kegelförmige oder zweigeteilte Trommeln? Geräte mit Klemme sind auch für Ungeübte geeignet, meint die E-MEDIA; und der Vorteil kegelförmiger Lockenstäbe ist das Ziehen natürlicher oder unterschiedlich enger Locken, jener von zweigeteilten gleichmäßige Korkenzieher. Lockenautomaten zählen eher zu den Flops der Redakteure. Mit dem Philips BHB876/00 beispielsweise tut man sich am Hinterkopf schwer. Ungeachtet der Typen ist die Temperaturwahl entscheidend: Je öfter Sie Ihrem Haar Hitze zumuten und je häufiger Sie mit Stylings experimentieren, desto lohnender ist es, auf ein Modell mit Temperaturwahl zu setzen. Wer bei einem Lockenstab niedrige Temperaturen zwischen 150 bis 180 °C einstellen kann, ist in der Lage, strapaziöse Hitze zu vermeiden und seinen Lockenstab für unterschiedliche Frisierergebnisse zu nutzen. Der Punktabzug der E-MEDIA für fehlende Wechselaufsätze stößt ins gleiche Horn – mit nur einem Aufsatz lässt sich nicht sehr flexibel arbeiten.Lockenautomaten oder Haar-Curler: Fluch oder Segen?
Bringen Sie gar keine Erfahrung mit und fürchten Sie schlechtes Handling, können Sie es auch mit einem der Lockenautomaten etwa von Remington, Rowenta oder BaByliss versuchen. Der BaByliss C1000E Curl Secret spare viel Zeit und sei eine Wahl für alle, die in kurzer Zeit viele Locken kreieren wollen, heißt es bei Testfazit.de. Bei Stiftung Warentest war es der BaByliss C1300E Curl Secret 2, der mit einem „Gut“ zu Ruhm und Ehre kam. Das Beste an diesen Lockenstäben ist das bequeme Handling: Strähne einlegen, aufrollen lassen und wieder ausdrehen – ohne Krampf im Arm oder die Hilfe einer Klemme. Bei Auto-Curlern mit Timer entfällt das, was jedes Lockenmanöver sonst begleitet: Angst vor verkohlten Strähnen oder kaputtgestylter Schuppenschicht. Nicht ganz überzeugt waren die Redakteure der Stiftung Warentest allerdings von Exemplaren, die die Haare zwar brav einziehen, im Inneren aber zu Knäueln drehen und nur mühsam wieder freigeben. Der Remington Keratin Protect Auto Curler CI8019 und Rowenta Expertise So Curls CF3710 sind solche Versager. Für diese Geräte, die beide um die 70 Euro kosten, hieß es am Ende „mangelhaft“.Haare nass locken – was ist dran am Versprechen?
Manche Hersteller bespielen ihre Lockenstäbe mit Werbung wie Wet & Dry. Kurz gesagt: Es geht um Lockenstäbe, die Sie nach Wunsch direkt nach dem Waschen im nassen Haar einsetzen können. Doch Vorsicht: Heiße Heiz- auf nassen Haarschäften lassen das Haar regelrecht verdampfen. Die ausdehnende Feuchtigkeit im Haar-Inneren könne den Haarschaft sprengen, so das Magazin Haus & Garten Test. Selbst bei Trockenanwendungen sind sich die Tester einig, dass jedes Haar Schutz benötige, um Schäden zu vermeiden. Tipp: Kaufen Sie sich ein gutes Hitzeschutzspray. Gesundes und kräftiges Haar leidet zwar selten bei Temperaturen von 200 bis 210 °C oder höher. Gefärbtes, feines oder geschädigtes Haar sollten Sie aber vor zu viel Hitze schützen – und, wenn möglich, Temperaturen aus dem unteren Spektrum zwischen 150 und 160 °C wählen.Aus unserer Bestenliste: Lockenstäbe mit Temperaturauswahl
Temperaturstufen | Unser Fazit | Stärken | Schwächen | Bewertung | Angebote | |
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ab 29,99 € Gut 1,7 |
10 |
Weiche Wellen auch für dünnes Haar Weiterlesen |
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3.222 Meinungen 0 Tests |
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ab 44,18 € ohne Endnote
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9 |
Vielseitiges Stylinggerät für dickes Haar Weiterlesen |
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0 Meinungen 0 Tests |
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ab 59,99 € Gut 2,1 |
8 |
Ungewöhnliches Design, gute Ergebnisse Weiterlesen |
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244 Meinungen 0 Tests |
Manche Modelle bieten eine sehr begrenzte oder gar keine Temperatureinstellung. Was ist davon zu halten?
Tatsächlich ist Einfachheit ein starkes Verkaufsargument geworden. Beste Beispiele sind die Top-Marken ghd oder dessen Abkömmling Cloud Nine. Statt ihre Lockenstäbe mit bis zu 15 Hitzemodalitäten oder Digitaldetails wie einem Experimentierbaukasten für perfektes Locken-Glück auszustatten, wollen vor allem Anbieter aus dem Profi-Segment ganz bewusst Geräte mit nur wenigen oder ohne Temperatureinstellungen an den Kunden bringen. Erklärtexte der Hersteller übernehmen die Theorie – die Stufen „hoch“, „mittel“ und „niedrig“ reichten aus, um die zum Stil und Haar (dünn, dick, kurz oder lang) passende Temperatur zu wählen. Klickt man sich durch die Kundenbewertungen, wird auch der Nutzen deutlich: Mit technisch vereinfachten, aber hochwertig verarbeiteten Lockenstäben können Sie schon einige Versuche anstellen und vor allem haltbare Locken drehen; noch vielseitiger wird ein Lockenstab mit konisch zulaufender Trommel, die mit etwas Fingerspitzengefühl kompakte Ringellöckchen genauso kreieren kann wie weiche, große Locken. Für die meisten KundInnen liegt der Fokus auf dem Ausprobieren. Nicht ein breites Temperatur-Spektrum oder schicke Digital-Displays verhelfen einem Lockenstab zur Beliebtheit bei den KäuferInnen, sondern optimale Haarschonung und schnelles Aufheizen. Ein guter Wert liegt hier bei höchstens einer Minute, innerhalb derer ein Lockenstab auf Betriebstemperatur sein sollte.Fürs gelegentliche Lockeneindrehen eignet sich übrigens auch ein Haarglätter: Haare einklemmen, Glätter einmal drehen und dann nach unten durchziehen. – Stiftung Warentest