Stärken
Schwächen
Der nächste Herbst kommt bestimmt – und mit ihm Jahr für Jahr auch eine Unmenge an Laub auf uns zu. Da ist ein Laubsauger eine willkommene Unterstützung bei der Beseitigung. Gerade benzinbetriebene Modelle zeichnen sich dadurch aus, dass sie viel Leistung bringen und auch schweres, nasses Laub ohne Probleme aufsaugen. Die Saubermänner lassen sich prima in weitläufigem Gelände und großen Gartengrundstücken einsetzen, denn im Vergleich zu elektrischen Saugern oder Akkugeräten lässt es sich mit ihnen deutlich länger unterbrechungsfrei arbeiten. Doch was gilt es beim Kauf zu beachten?
Kleine Typenkunde: Vom Handbetrieb bis zu Selbstfahrern
Reine Benzin-Laubsauger sind selten. Häufig werden Sie den kraftvollen Gartensaugern als Kombigeräte mit der Zusatzfunktion Blasen bzw. als 3in1-Geräte mit einem zusätzlich integrierten Häckselwerk begegnen. Ein Schalter sorgt für die Umstellung von Gebläse auf Saugen und umgekehrt; die Umrüstung, also den Wechsel der Saug- bzw. Blasrohre, erledigen Sie zumeist mit wenigen Handgriffen. Viele der Saubermänner haben auch nur ein Rohr mit verschiedenen Öffnungen.Benzin-Laubsauger unterteilen sich grob in drei Kategorien:
- Richtige Brocken sind die fahrbaren Benzin-Laubsauger. Sie haben eine sehr starke Motorleistung und einen besonders großen Auffangbehälter. Sie zu führen und dabei Laub einzusammeln, ist bequem, aber die Maschinen sind auch laut. Sie sind hauptsächlich für den professionellen Einsatz gedacht und eignen sich auch für Gärtner mit körperlichen Einschränkungen.
- Rückentragbare Geräte sind auch groß, werden aber, wie der Name schon sagt, mit einem Tragegestell wie ein Rucksack auf dem Rücken getragen. Sie bedienen nicht nur den (semi)professionellen Bereich, sondern auch die Bedürfnisse der Besitzer von weitläufigen Gartengrundstücken. Sie bieten einen recht hohen Bedienkomfort und angenehme Bewegungsfreiheit. Da der Motor auf dem Rücken des Anwenders ist, lässt er auch die Abgase hinter sich.
- Handgeräte wiederum – auch hier spricht die Bezeichnung für sich – lassen sich ein- und beidhändig führen. Manche Modelle haben am Ende der Saugdüse kleine Rollen zur Unterstützung. Sie sind die kleinsten Vertreter der Gattung Laubsauger und auf sie wollen wir uns in diesem Text konzentrieren.
Benzin-Laubsauger in Tests: Welcher ist am besten?
Ein Blick in die Testlandschaft zeigt: Monogeräte werden so gut wie nie getestet. Fast immer treten Kombigeräte, also Sauger und Bläser in einem, den Vergleich untereinander an. Werfen Sie hierzu gerne auch einen Blick auf unsere Bestenliste für alle drei Typen. Die Saugleistung wird von den Prüfern dennoch immer gesondert betrachtet. Kann ein Gerät größere Mengen trockenen und feuchten Laubs bewältigen und das vor allem gleichmäßig und ohne zu verstopfen? Wie ist das Saugrohr gestaltet? Abzüge kann es hier für zu kleine Saugrohröffnungen geben, weil Sie dann punktgenau arbeiten müssen, was gerade auf großen Flächen sehr mühsam und zeitraubend sein kann. (z. B. ETM Testmagazin 11/2015: Fuxtec FX-LB1.0). Denn auch der Arbeitsfortschritt ist den Warentestern eine Einschätzung wert.Eine integriere Häckselfunktion – wenn sie gut funktioniert – bringt zumeist Pluspunkte, ebenso ein geringes Gewicht und eine erträgliche Lautstärke. Bei der Handhabung spielt es eine Rolle, ob sich das Blasrohr gut anbringen lässt, ob alle Schalter und Bedienelemente auch mit Schutzhandschuhen gut zu erreichen sind und wie stark die Vibrationen sind, wenn Sie das Gerät hoffentlich ohne Probleme angelassen haben.
Fokus Saugleistung: Vorteile eines Benziners
Die Vorteile liegen wie bei Rasenmähern oder Heckenscheren auf der Hand: Benziner haben einfach ein höheres Leistungsvermögen als Elektro- oder Akkugeräte. Das benötigen Sie insbesondere dann, wenn das Laub durch Regen feucht und schwer geworden ist. Zudem fallen im Herbst neben Blättern häufig kleine Rindenreste und Zweige als Abfall an, die ein kraftstoffbetriebener Sauger in der Regel besser meistert als seine Kollegen mit Stromkabel und Akku. Die Saugleistung geben die Hersteller in Kubikmeter pro Stunde (m3/h) an, manches Mal auch in Kubikmeter pro Minute (m3/min). Sie beträgt bei Benzinsaugern durchschnittlich zehn Kubikmeter pro Stunde. Ab zwölf Kubikmeter pro Stunde holen Sie sich schon ein ordentliches Kraftpaket ins Haus.Wohin mit dem Laub: Häckselfunktion und Größe des Fangsacks
Die Rechnung ist einfach: Je sauberer Ihr Garten oder Ihre Garagenauffahrt erscheint, desto mehr Blätter haben Sie buchstäblich im Sack. Damit Sie den Fangsack nicht so häufig leeren müssen und das eingesaugte Laub besser entsorgen und kompostieren können, verfügen die meisten Laubsauger über einen integrierten Häcksler. Dieser reduziert das Volumen des Saugguts erheblich, üblicherweise im Verhältnis 10:1. Es gibt aber auch Modelle mit einer Häckselraten bis 16:1 und mehr. Geringere Raten sind eher selten. Die aufgesaugten Blätter und Äste gelangen also komprimiert in den Fangsack, der auf diese Art und Weise eine gute Menge aufnehmen kann. 40 Liter sind eine recht gängige Größe und praktikabel im Garten. Für um die 60 Liter sollten Sie mit ordentlichen Muckis für die Arbeit ausgestattet sein. Damit Sie einen Vergleich für die Größe haben: Dieses Volumen weisen auch viele Boxen von Gartenhäckslern auf.Gar nicht ohne: Wie schwer ist ein Laubsauger?
Ein nicht zu unterschätzendes Kaufkriterium ist das Gerätegewicht, denn die Arbeit mit einem Laubsauger kann die Rückenmuskulatur extrem strapazieren. Hier gibt es je nach Hersteller und Typ gewaltige Unterschiede. Überlegen Sie sich genau, wer in Ihrem Haushalt mit der Maschine arbeiten soll. So können Sie sowohl leichte Sauger auf dem Markt finden, die lediglich um die drei Kilogramm wiegen, als auch Schwergewichte mit acht Kilogramm und aufwärts – und dabei ist das aufgesaugte Laub noch nicht berücksichtigt. Tragegurte helfen Ihnen, das Gewicht eines Saugers besser auf den Körper zu verteilen.Tipps zum Umgang mit der Lautstärke
Ja, sie sind laut – der eine mehr, der andere weniger. Mit rund 90 Dezibel Schallleistung spielen Laubsauger auf jeden Fall ganz oben in der Liga der lautesten Gartengeräte mit. Das entspricht in etwa einem Lastwagen, der dicht an Ihnen vorbeibrettert. 100 Dezibel, die durchaus auch einmal erreicht werden, sind sogar so laut wie ein Presslufthammer. Die hohe Lärmentwicklung lässt sich bei den benzinbetriebenen Maschinen leider nicht vermeiden. Sie können aber ein paar kleine Verhaltensratschläge berücksichtigen, um sich selbst zu schützen und Ihre Familie und die Nachbarn nicht allzu sehr zu stören.- Erkundigen Sie sich nach der bei Ihnen geltenden Lärmschutzverordnung und halten Sie sich daran.
- Tragen Sie einen Gehörschutz.