13.04.2023
Frühjahrspflege für den Rasen: So geht‘s
Krempeln Sie ruhig schon die Ärmel hoch: Bald ist es an der Zeit, Ihren Rasen aus dem Winterschlaf zu entlassen. Wir zeigen Ihnen, wie Sie den grünen Teppich im Garten bestmöglich auf sein Erwachen vorbereiten und bei einem gesunden, dichten Wachstum unterstützen.
Putzen & Pampern
Fürs Rasenmähen ist es im März meistens noch zu früh. Es gibt vorbereitend aber schon einiges zu tun. Beseitigen Sie zunächst Laubreste sowie kleine Zweige, Zapfen und andere harte Gegenstände, die sich seit dem vergangenen Herbst auf der Fläche angesammelt haben. Das geht am besten mit einem einfachen Rechen. Damit entfernen Sie gleichzeitig alten Rasenfilz und Moos, die beide verhindern, dass die Wurzeln ausreichend mit Luft und Wasser versorgt werden.
Jetzt ist auch ein guter Zeitpunkt, um den Rasen das erste Mal im Jahr mit einer Portion Nährstoffe zu stärken. Ideal dafür sind organisch-mineralische Langzeitdünger mit Sofortwirkung. So behandelt, kann Ihr Rasen noch einmal kurz zur Ruhe kommen, bevor ihn die Frühlingstemperaturen aus der Reserve locken und wieder ergrünen lassen.
Mähen & Mulchen
Ein Rasen beginnt zu wachsen, wenn die Bodentemperatur um die 10 Grad Celsius beträgt. Das ist häufig schon im April der Fall. Haben die Halme eine Wuchshöhe von ungefähr sieben Zentimeter erreicht, können Sie das erste Mal mähen und den Rasen auf ca. drei bis fünf Zentimeter Höhe stutzen.
Rund um die fünf Eisheiligen (11.-15. Mai), die sich am letzten Tag mit der Kalten Sophie verabschieden, können noch letzte Nachtfröste auftreten. Schneiden Sie den Rasen im Mai daher nicht zu kurz, denn längere Gräser sind ein natürlicher Frostschutz. Ohne Schutz besteht die Gefahr, dass einzelne Halme und neue Triebe erfrieren.
Mähen Sie ab dem ersten Rasenschnitt regelmäßig, damit der Rasen eine dichte Grasnarbe bildet – je nach Wachstumsphase ein- bis zweimal wöchentlich. So vermeiden Sie, dass sich neue Unkräuter und Moos ansiedeln, und unterstützen die Entwicklung kräftiger Grashalme.
Sie können diese Aufgabe auch einem Mähroboter überlassen, der Ihren Rasen wie ein Rasenmäher mit Mulchfunktion zugleich mulcht. Was in diesem frühen Stadium besonders wichtig ist: Der Rasen sollte beim Mähen möglichst trocken sein.
Mulchen heißt, dass das kurz abgeschnittene Gras als obere Schicht auf dem Boden liegengelassen wird. Das ist eine natürliche Art, den Rasen zu düngen. Das Gras bekommt dadurch alle nötigen Nährstoffe, die Sie sonst über Düngemittel ausbringen müssten.
Wenn Sie nur kleine Rasenflächen haben, dann lohnt sich ein Spindel- bzw. Handrasenmäher für die Rasenpflege. Sie sind dank Muskelkraftantrieb umweltfreundlich und wartungsarm. Wenn Ihnen das Schieben schwerfällt, können Sie auch zu einem Handrasenmäher mit Akkuantrieb greifen.
Spindelmäher schneiden im Vergleich zu Rasenmähern das Gras sehr sauber ab, sodass die Schnittstellen nicht braun werden. Wenn Sie dann sehr regelmäßig den Rasen mähen und das wenige Schnittgut als Mulch liegen lassen, hat der Rasen alles, was er braucht, um schön grün und dicht zu wachsen.
Wenn Sie sich nicht sicher sind, welche Art von Rasenmäher zu Ihnen und Ihrem Rasen passt, dann lesen Sie unseren Artikel zur Rasenmäher- Typberatung. Möchten Sie lieber mähen lassen, dann hilft Ihnen sicherlich unsere Themenseite „Mähroboter: Effiziente Helfer für einen gesunden Rasen“ weiter.
Vertikutieren & Verbessern
Ein bis zwei Wochen nach dem Düngen, wenn der Rasen begonnen hat, zu wachsen, können Sie ihn vertikutieren. Verdichtete Böden und stark verfilzte oder vermooste Rasenflächen freuen sich über die zusätzliche Frischekur. Sie bewirken eine bessere Versorgung der Wurzeln mit Sauerstoff und Wasser.
Das Anritzen der Grasnarbe und die Entfernung von Moos und abgestorbenem Gras bedeuten aber auch immer eine Verletzung des Bodens, von der er sich erst wieder erholen muss. Vertikutieren Sie den Rasen daher nur bei Bedarf und in trockenem Zustand. Bewässern Sie ihn danach gut. Kahle Stellen können Sie mit neuer Rasensaat schließen.
Wann ist es Zeit, zu vertikutieren? Wenn Sie mit einer Harke durch den Rasen gehen und alte Rasenreste und Moos hängen bleiben, dann sollten Sie den Rasenfilz entfernen. So können Licht, Wasser und Nährstoffe wieder an die Wurzeln gelangen.
Schwere, lehmige Böden, die zu Staunässe neigen, aber auch schattige Flächen neigen schnell zu verfilzen, Moos und Unkraut zu bilden.
Aktuelle Tests
Stiftung Warentest: „Abschnittsgefährten“ (10 Sichel- und 2 Spindelmäher)
Stiftung Warentest: „Nur wenige flotte Roboter“ (8 Mähroboter)
selbst ist der Mann: „Kampf dem Filz!“ (10 Elektrovertikutierer)