Das Wichtigste auf einen Blick:
- Industriehonig stammt selten aus Deutschland
- Oft handelt es sich um einen Mix aus mehreren Honigen
- "Echter deutscher Honig" ist immer naturbelassen
- Naturbelassener Honig kann gesund für Sie sein
- Farbe und Konsistenz sagen nichts über die Qualität des Honigs aus
- Jede Honigsorte hat unterschiedliche Vorteile
Welcher Honig ist der beste?
Testmagazine wie ÖKO-TEST, Konsument und natürlich auch die Stiftung Warentest haben schon oft Brotaufstriche wie Nuss-Nougat-Creme, Marmelade aber eben auch Honig für Sie als Verbraucher getestet und kommen im Test immer nur zu guten Ergebnissen. Der Grund dafür: Meist handelt es sich bei dem Honig aus Tests um in Supermärkten erhältlichen Honig, der industriell hergestellt wird. Gesundheitsexperten empfehlen hingegen vor allem naturbelassenen Honig vom regionalen Imker.Wie gut ist Supermarkthonig?
Industriell hergestellte Honige kommen laut Fachleuten zu ungefähr 80 Prozent nicht oder nur teilweise aus Deutschland. Solche Produkte tragen häufig den Hinweis „Mischung von Honig aus EU-Ländern und Nicht-EU-Ländern“. Dabei handelt es sich oft um einen Mix aus verschiedenen Honigen, die unter Wärmezufuhr zusammengerührt werden. Der Vorteil dieser Art von Honig ist, dass er weich ist und Sie ihn dadurch möglichst mühelos auf Ihrem Frühstücksbrötchen verteilen können. Bei der industriellen Herstellung gehen allerdings Frische und gesunde Inhaltstoffe verloren, die bei einem naturbelassenen Honig noch enthalten sind.Ist regionaler Honig vom Imker der beste?
Experten sind sich einig: Den besten Honig kaufen Sie im Idealfall regional. Der Bienenhonig von Ihrem Imker um die Ecke ist naturbelassen und somit voller wichtiger Inhaltsstoffe und Enzyme. Bereits seit 1925 ist der Deutsche Imkerbund im Besitz der Qualitätsmarke „Echter Deutscher Honig“ (EDH). Solchen Honig können Sie vereinzelt auch im Supermarkt kaufen oder bei Amazon bestellen. Wenn Sie sich auf 100% Bio verlassen möchten, sollten Sie mal Ausschau nach einer Imkerei in Ihrer Nähe halten.Wofür steht die Marke "Echter Deutscher Honig"?
Wenn Sie sicher sein möchten, dass der Honig nicht aus verschiedenen Honigen zusammengemischt wurde und noch alle natürlichen, heilenden Inhaltsstoffe enthält, achten Sie auf die Aufschrift Echter Deutscher Honig auf Ihrem Honigglas. Nur zu hundert Prozent aus Deutschland stammender und naturbelassener Honig darf sich mit diesem Siegel für hohe Qualität schmücken.Ist Honig wirklich so gesund?
Honig enthält Saccharose, ein Stoff, der auch im Zucker enthalten ist. Bei maßlosem Honiggenuss leiden also Ihre Zähne und Ihr Gewicht. Hinzu kommt, dass sich in industriell hergestelltem Honig immer wieder Inhaltsstoffe finden lassen, die dort eigentlich nichts zu suchen haben. Dazu zählen beispielsweise Bestandteile von genmanipulierten Pflanzen oder Pestizide, die von den Honigbienen über besprühte Pflanzen aufgenommen wurden und somit in den Honig gelangen und die Qualität mindern.Vor allem naturbelassener Honig hat eine sehr hohe Qualität und kann sogar heilende und gesundheitsfördernde Eigenschaften haben. So ist neben Vitamin B und Vitamin C unter anderem auch energiebringender Traubenzucker in Honig enthalten. Mineralstoffe, wie Kalium und Magnesium fördern den Stoffwechsel. Unbehandelter Honig kann auch Pollen enthalten. Pollen sorgen nicht nur für einen guten Geschmack, sondern fördern gleichzeitig die Verdauung. Honig kann laut Experten sogar Wunden heilen. So können Sie Honig zum Beispiel bei kleineren, oberflächlichen Wunden oder Hautirritationen auftragen. Bei Säuglingen sollten Sie darauf jedoch verzichten. Weil Honig ein Naturprodukt ist, ist die Zusammensetzung der Inhaltsstoffe bei jedem Glas und vor allem bei jeder Honigsorte unterschiedlich.
Welche Honigsorte hat die beste Qualität?
Durch die unterschiedlichen Bestandteile der Honige entstehen verschiedene Honigsorten. Je nach Zusammensetzung der Bestandteile (unter anderem Enzyme, Traubenzucker, Vitamine, Wasser, Pollen, Proteine und Aminosäuren) ändern sich die Konsistenz, die Farbe und natürlich der Geschmack des Honigs. Welche Sorte also die beste für Sie ist, hängt von Ihrem persönlichen Geschmack ab – Sie müssen also einfach mal verschiedene Sorten ausprobieren. Grob wird zwischen zwei Grundsorten unterschieden: Blütenhonig und Waldhonig.Wie entsteht Blütenhonig?
Blütenhonig entsteht, wenn die Bienen den Nektar aus verschiedenen Blütenpflanzen gewinnen. Wenn der Nektar hauptsächlich von einer bestimmten Pflanze gewonnen wurde, entstehen spezielle Honigsorten und der Honig darf nach der Pflanze mit dem größten Anteil benannt werden. So entsteht beispielsweise Rapshonig, Akazienhonig, Sonnenblumenhonig oder Lavendelhonig.Bei Wildblütenhonig handelt es sich um einen Honig, bei dem der Nektar nicht von Nutzpflanzen, sondern von wild wachsenden Blüten stammt. Der Geschmack und die Konsistenz von Wildblütenhonig varriert daher stark und hängt von den Blüten ab, von denend der Nektar stammt.
Seit einiger Zeit ist Manuka Honig sehr gefragt und mittlwerweile eine der teuersten Honigsorten auf dem Markt. Manukahonig hat einen Preis zwischen 100 und 500 Euro für ein Kilogramm. Manuka wird als Wunderhonig bezeichnet und soll sehr gesund sein. Auch bei der Wundheilung wird Manuka verwendet. Der hohe Preis von Manukahonig lässt sich allerdings vor allem auf das kleine Verbreitungsgebiet der Südseemyrte (auch Manuka oder Manuka-Strauch genannt) in Neuseeland zurückführen.
Wodurch zeichnet sich Akazienhonig aus?
Akazienhonig erfreut sich in den letzten Jahren besonders großer Beliebtheit. Er darf hierzulande Akazienhonig genannt werden, obwohl er streng genommen von der Robinie stammt, die auch falsche Akazie genannt wird. Der falsche Akazienhonig ist dem echten Akazienhonig allerdings geschmacklich sehr ähnlich. Beide Sorten schmecken angenehm süß und mild. Außerdem behält Akazienhonig besonders lang seine flüssige Konsistenz.