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Wie werden Grafikkarten von Fachmagazinen in Vergleichstests bewertet?Grafikkarten haben vor allem zwei Zielgruppen: PC-Spieler und Medienbearbeitungs-Profis. Trotz sehr unterschiedlicher Einsatzgebiete zählt für beide Gruppen vor allem ein Aspekt: Die Leistung. Deshalb ist es nicht verwunderlich, dass die Spiele- und Rechenleistung in Grafikkarten-Testberichten stets der entscheidende Faktor für die abschließende Wertung ist. Da die Leistungsunterschiede zwischen teuren Highend-Grafikkarten und Einsteigergeräten teils immens ausfallen, unterteilen viele Redaktionen ihre Vergleiche in diverse Preissegmente, um eine bessere Vergleichbarkeit zu gewährleisten. Die Leistung wird anhand von Praxis-Messungen in Spielen und Rendering-Programmen eingeschätzt, aber auch sogenannte Benchmark-Programme mit standardisierten Szenen dienen den Testern als Messwerkzeug.
Auch wenn die Leistung das A und O ist, können andere Aspekte einen nicht unerheblichen Einfluss auf das Testurteil haben. Zum Beispiel gibt es bei den Aspekten Betriebstemperatur oder Lautstärke unter Last häufig erhebliche Unterschiede zwischen den Herstellerkarten; selbst wenn sie alle auf der gleichen technischen Plattform basieren. Die Herstellerkarten kommen mit sehr unterschiedlichen Kühllösungen daher. Dabei benötigen Karten, die ab Werk stark übertaktet sind, eine entsprechend bessere Kühlung und auch mehr Strom. Hier trennt sich die Spreu vom Weizen, denn nicht jede Kühllösung hat die übertaktete Hardware gut im Griff. Testmagazine führen deshalb Messungen des Stromverbrauchs und der Lautstärke im Leerlauf und unter Last durch und lassen die Ergebnisse auch gern in die abschließende Bewertung einfließen.
Details, wie zum Beispiel eine konfigurierbare RGB-Beleuchtung oder die Zahl und Art der Anschlüsse, sind weitere klare Unterscheidungsmerkmale, spielen bei der Bewertung aber in der Regel eine untergeordnete Rolle.
Testeinleitung
„15 Grafikkarten mit zukunftsfähigen 8 GiByte im Vergleichstest. Wem die GeForce RTX 2070 Super zu teuer ist, der muss nicht auf Gutes verzichten. PCGH kürt die Gaming-Könige bis 450 Euro.“
Was wurde getestet?
Die Redaktion der PC Games Hardware hat insgesamt 15 Grafikkarten geprüft, die zukunftssichere 8 GB Grafikspeicher zu Preisen unter 450 Euro bieten. Neun der Testkandidaten waren AMD-Grafikkarten, sechs mit Chipsätzen von Nvidia. Es wurden Schulnoten von 2,20 bis 2,39 vergeben. In dem sehr eng beieinanderliegenden Testfeld konnte eine RTX 2060 Super von Asus den Sieg erringen, wobei die Zweitplatzierte RX 5700 XT von XFX allerdings mehr Rechentempo und einen niedrigeren Preis bietet und somit das Prädikat "Preis-Leistungs-Tipp" erhielt. Der Testsieger punktet wiederum mit einer leisen Kühlung und besserer Energieeffizienz.Als Testkriterien dienten neben der Leistung auch die Ausstattung (u.a. Kühlsystem, Anschlüsse, Lieferumfang) und weitere Eigenschaften (Energieverbrauch, Größe, Lautstärke).