Weit abseits vom Trubel seine Bahnen durch fetten Powder ziehen - diese Form des Skifahrens zieht immer mehr Menschen in den Bann. Jeder, der selber einmal auf einem Breit-Ski gestanden hat, möchte dieses Gefühl der Freiheit nicht mehr missen. Aber: Gerade hier ist das Equipment entscheidend. Darum haben wir 16 Freeride-Modelle einem echten Härtetest unterzogen.
Was wurde getestet?
Im Test waren 16 Ski mit Bewertungen von 3 bis 5 von jeweils 5 möglichen Sternen.
Als Testkriterien dienten Handling (Piste) und Backcountry-Eigenschaften. Zudem wurde eine Kategorisierung der Ski in die Einsatzbereiche Piste, Allmountain, Freeride und Big Mountain vorgenommen.
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„... Auch wenn man ihm die Sporen gibt, behält man ein absolut sicheres Fahrgefühl. Der ausgezeichnet ausbalancierte Ski fährt sich überaus geschmeidig, der Kraftaufwand bleibt vergleichsweise gering. Seine Wendigkeit beeindruckt, mit ihm verlieren enge Couloirs ihren Schrecken. Seine Klasse im weichen Schnee ist offensichtlich, er schwimmt spielerisch auf. ...“
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Blizzard Sport Bonafide (Modell 2011/2012)
Einsatzgebiet: Freerider
Geeignet für: Herren
5 von 5 Sternen
„... Er ist enorm beweglich, gibt sich fast spritzig und zieht leicht in den Schwung. Der Kraftaufwand bleibt gering - solange die Geschwindigkeit nicht zu hoch und die Verhältnisse nicht zu ruppig werden. Dann erfordert er mehr Aufmerksamkeit und Haltekraft. Auch auf der Piste funktioniert der Ski, hier hilft ihm sein bärenstarker Kantengriff. Da haben die Hufschmiede von Blizzard ganze Arbeit geleistet.“
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Dynastar Legend 94 (Modell 2011/2012)
Einsatzgebiet: Freestyle
Geeignet für: Herren, Damen
5 von 5 Sternen
„... Der Franzose braucht weite Hänge und viel Geschwindigkeit, dann funktioniert er präzise und direkt, dann kommen die Qualitäten des stabilen Skis so richtig zur Geltung. Spurtreu auch in zerfahrenem Gelände. Die Rocker-Schaufel sorgt für Auftrieb. Schnelle Richtungswechsel sind allerdings nicht seine Sache.“
„Die Leichtigkeit des Fahrens im Powder und im verfahrenen Gelände beeindruckte die Tester. Der Slowene vermittelt ein fast spielerisches Fahrvergnügen. Sein Handling überzeugt, der Ski ist wendig und wirkt lebendig, fährt sich dabei sehr präzise. Diese Souveränität ist aber nicht mit Instabilität erkauft, mit dem Ski kann man durchaus Gas geben. Erst bei hoher Geschwindigkeit wird er störrisch.“
Das für Freerider konzipierte Modell überzeugt auf verspurtem Gelände genauso wie auf der Piste. Hier läuft er stabil in der Spur und mit großen Radien. Die Rocker-Schaufel sorgt für guten Auftrieb. Mit etwas höherer Geschwindigkeit lässt sich der Inferno sehr gut handhaben. Bei geringen Geschwindigkeiten erfordert er dann etwas mehr Konzentration und Kraft. Das generelle Fahrgefühl ist für ein derart breites Brett überraschend gut. - Zusammengefasst durch unsere Redaktion.
„... Der Spaß im wilden Outback ist garantiert, das Handling ganz einfach. Dank seiner Breite und der gelungenen Abstimmung surft er gut mit Tempo. Sein fein abgestimmter Flex lässt ihn auch vor Schneehaufen nicht kapitulieren. Der bidirektionale Sidecut macht ihn für Jibber-Tricks auch Off-Piste und für switch gelandete Sprünge tauglich. Selbst auf der Piste gibt er eine gute Figur ab, steuert problemlos lange wie kurze Schwünge.“
Der breite Experience 98 Open aus dem Sortiment von Rossignol zeigt sich allen Herausforderungen gewachsen. Abseits der Piste fährt er sich sehr harmonisch und bietet dabei einen schönen Auftrieb. Dabei ist es irrelevant, ob der Untergrund weich, zerfahren oder hart ist. Das Modell reagiert immer wie auf der Piste und setzt die Schwünge schneller als erwartet um. Auch bei höherem Tempo bleibt der Experience zuverlässig und ruhig, die Kanten greifen gut. - Zusammengefasst durch unsere Redaktion.
Einen echten Allrounder bringt Salomon mit dem Shogun auf den Markt. Im Gelände lässt er sich spielerisch handhaben und bleibt auch auf verspurter Strecke sehr zuverlässig. Das mit Rocker ausgestattete Brett geht ordentlich ab, lässt sich aber trotzdem in den Schwüngen gut kontrollieren. Auf der Piste überzeugt er mit Präzision und einem harmonischen, aber dennoch agilen Verhalten. - Zusammengefasst durch unsere Redaktion.
„... kurze Schwünge sind ohne großen Kraftaufwand drin. Der Schweizer mit Wild-West-Vergangenheit ist gut ausbalanciert, leicht zu zügeln, vermittelt so ein sicheres Fahrgefühl und viel Vertrauen. Er bleibt laufruhig auch in zerfahrenem Gelände, die gute Performance nimmt bei harten Bedingungen nicht ab. Galopp im Highspeed ist aber nicht seine größte Tugend.“
„... Der klassisch gebaute und mit Titanal-Laminaten sowie hochfesten Seitenwagen verstärkte Freerider verspricht nicht nur im frischen Powder Surfvergnügen. Weil er straff abgestimmt ist, liefert er bei harten, ruppigen Verhältnissen ein sicheres Fahrverhalten und viel Kontrolle. Auf der Piste greifen die Kanten fast aggressiv zu. Dynamik und Tempofestigkeit gehört bei allen Stormrider-Modellen sowieso zum Inventar. ...“
„... Der Watea ist der Clint Eastwood unter den Testmodellen: stoisch bei allen Verhältnissen und jederzeit Herr der Lage. Zerfahrene Hänge und harte Schneehaufen beeindrucken ihn nicht. Tempofest durchpflügt der bestens abgestimmte Ski die Prärie. Im unverspurten Schnee gleitet er schön geschmeidig. Länge Schwünge liegen ihm zwar eher, er zeigt sich aber auch wendig. Auf der Piste ist der Fischer ebenfalls einfach zu bändigen.“
„... Off-Piste profitiert er von seinem harmonischen Flex, seiner weichen Schaufel und dem guten Auftrieb. Der Ski vermittelt so ein sehr sicheres Fahrgefühl mit viel Kontrolle und Komfort. Die Kurve muss der Freireiter aktiv einleiten, dann zieht der Ski den Schwung aber ohne weiteren Kraftaufwand durch. Rodeo-Feeling kommt nur auf, wenn das Tempo zu gewaltig wird. Auch auf der Piste ist er sehr präzise zu dirigieren.“
„Ein sehr stabiler Ski, straff abgestimmt, mit großem Tempopotenzial. Er liebt weite Turns und schnelle Schwungwechsel. Enge Radien liegen ihm nicht. Dafür fordert er von seinem Reiter einige Kraft und Konzentration ab. Auch auf der Piste bringt man den Ski am besten mit Tempo auf Zug, allerdings wirkt der Ski hier etwas träge.“
„Der Easy Day pokert dann am besten, wenn die Verhältnisse sanft sind. Im weicheren Tiefschnee ist er ein Royal Flush. Harte Verhältnisse und hohe Geschwindigkeit mag er weniger, hier wird er bockig wie ein Wildpferd. Die exakte Schwungkontrolle wird aufwändig und kraftraubend. Auf der Piste wirkt er indifferent, ist schwer zu dirigieren. Hier ist den Ingenieuren die Abstimmung nicht überzeugend gelungen.“
„... Aufgrund seines kleinen Radius' ist der Type B im frischen Schnee wendig wie ein Quarter Horse. Im verfahrenen Gelände reagiert er allerdings indifferent und wird schnell unruhig. Das gilt auch für höheres Tempo. Eine fehlerhafte Kantenpräparation verdeckte das mögliche Performance-Potenzial der Ski.“
„Der Shape des britischen Newcomers ist interessant: Er ist ein Fullrocker, die breiteste Stelle des Ski liegt weit hinter Nose und Tail. Dies und die gewaltige Breite machen aus dem Brett eine Powdermaschine. Im weichen Schnee schwimmt der Redeemer angenehm auf. Bei den ruppigen Testbedingungen zeigte er sich allerdings in keinster Weise als der ‚Erlöser‘.“
Für viele Damen steht der Genuss beim Skifahren klar im Vordergrund. Schön easy und entspannt soll es sein. Allmountain-Performance-Lady-Ski bieten auch reinen Pistenfahrerinnen genau das: Sie haben bessere Dämpfungseigenschaften, eine leichtere Schwungauslösung und eine bessere Performance im Sulz als sportliche Modelle. Kurzum: Sie bieten ein Paket,
Sie fahren überwiegend auf gewalzten Pisten, wagen sich aber auch gerne mal ins freie Gelände? Dann liegen Sie mit dem Allmountain-Performance-Ski genau richtig. Er vereint eine etwas größere Mittelbreite mit einer sportlichen Konstruktion – und wird so zu einem Ski für alle Fälle. Der perfekte Begleiter für jeden Skiurlaub!
Die Bandbreite der Freetourer reicht vom etwas breiteren Tourenski (der durchaus als Allroundski geeignet ist) bis zum recht schweren und breiten Schlachtschiff für schnelle und lange Abfahrten im Tiefschnee. ALPIN hat 18 Modelle getestet.