triathlon prüft Neoprenanzüge (2/2017): „Wasserstoff“

„Der 2XU Propel ist ein echter Luxus-Neoprenanzug. Für 860 Euro darf man viel erwarten, und der Propel weiß zu liefern. Der nahtlose Schulterbereich mit sehr dünnem Neopren sorgt für hervorragende Flexibilität, und die Passform überzeugt auf ganzer Linie. An den Oberschenkeln verbaut 2XU die einzigen Auftriebskörper, die für eine ausgeglichene Wasserlage sorgen sollen.“

„Im Vergleich zum deutlich teureren Propel setzt der Race auf etwas mehr Auftrieb. So ist der Brustbereich 1,5 Millimeter stärker und geht damit fast an die Grenze des Erlaubten. Es kommt mit Yamamoto 39 und 40 bereits Topmaterial zum Einsatz, und auch eine hohe Flexibilität ist durch das 1,5 Millimeter starke Neopren garantiert. Wenn auch nicht im Maße des Propel.“

„Der Challenger richtet sich laut Hersteller an Freizeitathleten, die viel Wert auf einen komfortablen Sitz legen. Die Materialien sind zwar identisch mit dem Topmodell, jedoch verfügt der Challenger über weniger Features. Auftrieb versprich das Material jedoch allemal, und die Flexibilität liegt trotz dickerem Neopren im Achselbereich nicht deutlich unter der des Phantom.“

„Der Phantom sitzt wie eine zweite Haut. Das sogenannte ‚Core Power System‘ unterstützt durch seinen engen Schnitt die Rumpfmuskeln und soll laut Hersteller auch eine gewisse Kompressionswirkung haben. Für den Auftrieb soll ein 5 Millimeter dickes Neopren an der Brust und an den Beinen sorgen. Das dünne Panel im Achselbereich bietet eine ordentliche Flexibilität.“

„Der SAMS gehört sicher zu den auffälligsten Neos, mit denen man sich ins Getümmel stürzen kann. Allerdings spielt er seine einzigartigen Qualitäten erst im Meer aus. Denn laut Arena soll die mit australischen Forschern entwickelte Oberfläche und Farbgebung für Haie praktisch unsichtbar sein. Rein technisch entspricht der SAMS dem etwas günstigeren Triwetsuit Carbon.“

„Wer nicht das Gefühl hat, sich durch seinen Neo vor Haien schützen zu müssen, ist mit dem Triwetsuit Carbon bestens beraten. Seine Materialien sind sehr hochwertig und sinnvoll platziert. Für viel Auftrieb sorgen die Aerodome-Einsätze an Bauch, Becken und Oberschenkeln. Die Gestaltung des Schulterbereichs ermöglicht viel Flexibilität, und die Passform ist sehr gut.“

„Der Fusion ist deutlich einfacher ausgestattet als der Helix und bietet dadurch auch weniger Auftrieb. Zwar kommt nicht das hochwertigste Yamamoto-Material zum Einsatz, aber dafür ist es beschichtet, was dem Anzug Haltbarkeit verleiht. Flexibilität und Passform bekommen die selben guten Noten wie das Topmodell. Lediglich der Halsbereich fällt etwas enger aus.“

„5 Millimeter starkes Aerodome-Material soll dem Helix mächtig Auftrieb im Bereich der Brust, an der Hüfte und an den Oberschenkeln verleihen. Das dünne, nahtfreie Schulterpanel hingegen macht den Oberkörper vorbildlich flexibel. Die Passform ist insgesamt ohne Fehl und Tadel, und dank des dünnen Wadenbereichs gelingt der Ausstieg blitzschnell.“

„Trotz seines deutlich geringeren Preises kommt auch der Bestseller aus dem Hause Dare2Tri mit einer hochwertigen Beschichtung daher. Die Passform des MACH2SCS unterscheidet sich nicht vom MACH4S, doch das deutlich dickere Material im Schulter- und Achselbereich macht den Anzug weniger flexibel. Was den Auftrieb angeht, dürfte Gleichstand herrschen.“

„Der MACH4S kommt mit einem extrem dünnen Material an Schultern und Armen daher. Das sogenannte Duraflex ist nur 0,5 Millimeter stark und soll so für maximale Flexibilität sorgen. Gefühlt ragt sie jedoch im Vergleich nicht heraus. Eine spezielle Beschichtung soll den MACH4S zudem besonders schnell im Wasser machen, da sie den Widerstand verringern soll.“

„Auf den ersten Blick gleichen sich die Anzüge aus dem Haus Erox, doch der deutlich günstigere Cell Air besteht aus einem anderen Material. Wie beim Topmodell sollen eingeschlossen Luftkammern im Brustbereich für Auftrieb sorgen, und durch den doppelten Klettverschluss soll der Halsausschnitt besonders präzise einzustellen sein. Die Flexibilität fällt hingegen einen Tick geringer aus.“

„Erox-Anzüge stechen heraus. Aber nicht nur optisch, verspricht der Hersteller. Die strukturierte Oberfläche, die an Fischhaut erinnert, soll auch wenig Widerstand bieten und schnell durchs Wasser gleiten. Für viel Auftrieb soll die dicke Brustplatte sorgen - die Passform ist gewollt eng, aber gut. Was die Flexibilität angeht, macht der Anzug seinem Namen alle Ehre. Ist sie doch auffallend gut.“

„Orca hat in seinen neuen Predator wirklich alles eingebaut, was hochwertig und teuer ist. Ultradünnes Material sorgt für sehr hohe Flexibilität, und spezielle, exklusive Beschichtungen sollen den Anzug zudem schnell und haltbar machen. Doch anders als andere Modelle, die auf maximale Flexibilität setzen, hat Orca dem Predator auch reichlich Auftriebpanels spendiert.“

„Den Sonar bezeichnet Orca als seinen Allrounder im Programm, das alle Leistungsklassen und Vorlieben abdecken kann. Der Sonar bietet sowohl ein ordentliches Maß an Flexibilität als auch Auftrieb, den der Hersteller bei seinen Frauen- und Männermodellen unterschiedlich auslotet. Was die Passform angeht, muss man keine Abstriche gegenüber dem Topmodell machen.“

„Der neue Maverick Pro II steht dem Topmodell in Sachen Passform und Flexibilität in nichts nach. Das ist auch nicht verwunderlich, schließlich gehört auch die Nummer zwei bei Roka zu den hochpreisigen Modellen. Und so hat der Maverick Pro II Features der Spitzenklasse vererbt bekommen. Etwa die ‚Arm Up Construction‘, die den Armzug überaus leicht macht.“

„Schaut man auf die Materialstärken des Roka-Topmodells Maverick X, erkennt man ein gewisses ‚Ganz-oder-gar-nicht-Prinzip‘. Dort, wo Beweglichkeit gefragt ist, kommt dünnes und sehr flexibles Neopren zum Einsatz. Soll ein Bereich auftreiben, setzen die Entwickler auf maximal dickes Aerodome-Material. Die Passform des High-End-Anzugs ist ausgezeichnet.“

„Der Attack gilt als der Allrounder bei Sailfish. Er verfügt über zahlreiche Features der Topanzüge, wird aber aus einem einfacheren, doch immer noch sehr hochwertigen Material gefertigt. Die Passform und Flexibilität kann durchaus mit dem Topmodell mithalten. Das dickere Neopren an Brust, Hüfte und Oberschenkeln verspricht vergleichsweise mehr Auftrieb.“

„Der G-Range ist der beliebteste Anzug der triathlon-Leser. Kein Wunder, schließlich überzeugen sowohl seine Passform als auch die Flexibilität auf ganzer Linie. Top ist das sogenannte Zero Resistance Panel, das die Streckung des Arms fast ohne Widerstand möglich macht. Der Auftrieb wurde laut Hersteller so gewählt, dass er die natürliche Wasserlage erhält.“

„TRI11 kommt mit der nächsten Generation der Air-Serie auf den Markt. Ziel sei es auch bei der neuen Variante gewesen, den Schwimmer mit genügend Auftrieb zu versorgen, ohne dadurch Einbußen bei der Flexibilität hinnehmen zu müssen. Und das ist geglückt. Die Flexibilität des Anzugs ist sehr gut. Wie auch die gesamte Passform und die Güte der Materialien.“

„Der R4D ist dem AI2 nicht wirklich untergeordnet, richtet sich aber an eine komplett andere Zielgruppe. Durch sein durchweg dünnes Material bietet er vergleichsweise wenig Auftrieb und zielt damit auf Sportler, die auf eine natürliche Wasserlage Wert legen. Die Flexibilität hingegen ist dementsprechend hoch, und auch der Sitz des Anzugs gefällt sehr.“

„Auch der sehr günstige Racing 2.0 kommt mit in dieser Preisklasse ungewöhnlich hochwertigem Neopren, das andere Anbieter sogar in ihren Topanzügen verwenden. Dementsprechend gut ist auch die Performance, die der Racing 2.0 bietet. Passform und Flexibilität liegen auf dem guten Niveau des Racing+, und Panels mit dickem Neopren versprechen ordentlich Auftrieb.“

„Zaosu ist bekannt für sein starkes Preis-Leistungs-Verhältnis, und auch beim Racing+ ist dieses top. Der Anzug richtet sich an Athleten, die an längeren Distanzen versuchen wollen und sich ein gewisses Maß an Auftrieb wünschen, um Kraft zu sparen. Bei der Flexibilität kann der Racing+ nicht ganz mit den Besten mithalten. Seine Passform ist jedoch Spitzenklasse.“

„Der Atlante ist die günstigere Variante des Topmodells. Die Stärken des verwendeten Neoprens sind identisch, und auch das nahtlose Prinzig wird im deutlich günstigeren Atlante aufgenommen. Dadurch gleichen sich die Passformen der Anzüge, die Performance unterscheidet sich jedoch aufgrund des hier verwendeten, einfacheren Material. Wobei die Flexibilität gefühlt nicht darunter leidet.“

„Der Vanguard setzt auf eine Mischung aus viel Auftrieb und hoher Flexibilität im Schulterbereich. An der Brust und an den Oberschenkeln reizt der Hersteller das Regelwerk voll aus und nutzt stark auftreibendes Aerodome-Material mit einer Stärke von fünf Millimetern. Ein durchgehendes Panel, das unter den Achseln hindurchführt, sorgt für die nötige Bewegungsfreiheit.“

„Der Aspire weiß ebenfalls zu überzeugen, und das durch viele Features, die auch das Topmodell auszeichnen.So findet man auch hier durchgängige Panels ohne Nähte, die ein hohes Maß an Flexibilität generieren sollen. Das gelingt, allerdings nicht ganz so stark wie beim Vanquish. Die Passform des Aspire verdient sich indes ein Lob. Und auch hier sind die Abschlüsse sehr gut gemacht.“

„Der Vanquish soll laut Hersteller als Super-Allrounder mit maximaler Flexibilität bei gleichzeitig starkem Auftrieb punkten, und das gelingt ihm. Hochwertige Materialien sorgen in Kombination mit durchdachten Panels für viel Flexibilität im Schulterbereich. Für starken Auftrieb kommt an vielen Stellen Aerodome-Material zum Einsatz. Top: die weichen, gut sitzenden Abschlüsse.“

„Der Wave 1 soll preisbewusste Athleten ansprechen, die aufgrund ihrer ausbaufähigen Wasserlage eine gewisse Unterstützung des Anzugs gut gebrauchen können. Sorgen sollen dafür auftreibende Einsätze am Becken, am unteren Rücken und an den Oberschenkeln. Die Flexibilität kann nicht ganz mit der des Topmodells mithalten, geht aber voll in Ordnung. Die Passform dagegen ist ebenfalls sehr gut.“

„Mit seinem neuen Spitzenmodell Wikiwiki dem Trend zu maximal flexiblen Anzügen, die dennoch viel Auftrieb bieten. Dies gelingt durch den Einsatz von ultradünnem Material an den Armen, das der Bewegung extrem wenig Widerstand entgegensetzt. Für einen ausgeglichenen Auftrieb, der aber auch gute Wasserlagen nicht verfälschen soll, sorgt bewährtes Aerodome-Material.“