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Myome sind gutartige Neubildungen (Tumoren) des Muskelgewebes der Gebärmutter. Weil sie zudem bindegewebige Anteile enthalten, heißen sie auch Fibromyome. Viele Frauen wissen nicht, dass in ihrer Gebärmutter ein Myom oder mehrere dieser Tumoren gewachsen sind. Manchmal erfahren sie davon bei einer Ultraschalluntersuchung der Gebärmutter. Wenn Symptome auftreten, sind es meist starke und schmerzhafte Regelblutungen. Besonders vor Eintritt der Wechseljahre, wenn häufig Blutungsstörungen auftreten, können - wenn ein Myom vorliegt - die Blutungen lange anhalten und recht stark ausfallen. Frauen, die aufgrund ihrer Myome stark bluten, können eine Blutarmut (Anämie) entwickeln. Sie macht sich durch Müdigkeit und Blässe bemerkbar. Große Myome können auf Blase und Darm drücken und beim Wasserlassen und Stuhlgang Schmerzen bereiten. Myome sind häufig der Grund dafür, dass eine Frau kein Kind bekommt. Frauen, die trotz Myom schwanger werden, haben ein erhöhtes Risiko für eine Frühgeburt. Manche Myome sind mit einem ‚Stiel‘ mit dem Gewebe verbunden, auf dem sie wachsen. Wenn sich dieser ‚Stiel‘ dreht, machen akute Bauchschmerzen und eventuell Fieber darauf aufmerksam, dass die Blutzufuhr zu dem Gewebe unterbrochen ist und es abstirbt. Dieses ist ein akuter Notfall, bei dem sofort operiert werden muss. Es ist nicht geklärt, warum die Muskelzellen so wuchern, dass sie Knoten bilden, doch scheint es eine genetische Anlage dafür zu geben. Da Myomzellen sehr viele Bindungsstellen für Östrogen aufweisen, wird ihr Wachstum durch dieses Hormon gefördert. So erklärt sich auch, warum die Knoten in der Schwangerschaft oft größer werden und sich viele Myome nach den Wechseljahren zurückbilden.