Das Wichtigste auf einen Blick:
- Viele verschiedene Faktoren machen Vergleich schwierig
- Ausleuchtung des Ziels hängt von Entfernung, Lichtfarbe und Lichttyp ab
- Lux (Helligkeit) ist die wichtigste Einheit bei Tauchlampen
- Lumen und Candela geben Lichtstrom und Lichtmenge an
Bei der Heilligkeit von Tauchlampen kommt es vor allem auf den Lux-Wert an (Bildquelle: lightandmotion.com)
Welche Tauchlampe ist die beste für Sie?
Neben einem
Tauchcomputer und
Tauchjackets gehöhren auch Tauchlampen zu einem Tauchgang dazu. Bei
Tauchlampen stoßen Sie auf die gleichen Probleme wie bei Lampen für Höhlenforscher und Bergsteiger: Im Handel werden Sie mit einer Vielzahl an verschiedenen Einheiten konfrontiert, die einen Vergleich von Tauchlampen schwierig machen. Und so werden Sie mit
Lumen, Lux oder Candela überrollt, ohne die
Unterwasserlampen wirklich in Relation zueinander setzen zu können. Doch was leuchtet nun eigentlich
heller? Das kommt ganz darauf an, was für einen
Typ Lampe Sie eigentlich vor sich haben - und in
welche Richtung das Licht jeweils abgestrahlt wird.
Was sollten Sie bei Lux, Candela und Lumen beachten?
Lumen = gesamter Lichtstrom in alle Richtungen
Grundsätzlich gilt: Lumen ist die unglücklichere Einheit für einen Tauchlampen-Vergleich. Denn mit
Lumen wird der
Lichtstrom bezeichnet, der von der
Taucherlampe insgesamt ausgeht – und zwar in alle Richtungen. Der Wert sagt also nichts darüber aus, wie hell es beim beleuchteten Zielobjekt wird, sondern nur,
wie viel Licht insgesamt die Lampe verlässt. Ist die Bündelung des Strahls schärfer, ist die spezifische Beleuchtungsstärke natürlich höher als bei einem breit gefächerten Lichtstrahl. Die Lampe mit der gleichen Lumen-Anzahl kann also
je nach Richtwirkung eine stärkere oder schwächere Wirkung haben.
Tauchlampen sind klein und handlich sein, damit Sie einen guten Grip im Wasser haben (Bildquelle: dive-markt.de)
Candela = Lichtmenge je Raumwinkel
Auch mit
Candela wird die
Lichtmenge gemessen, die von einer Lichtquelle ausgeht. Der wichtige Unterschied zu Lumen ist aber, dass hier die
Strahlungsleistung pro Raumwinkel gemessen wird – sie beziffert also den Teil des Lichtstroms (Lumen), der in eine bestimmte Richtung abgegeben wird. Man könnte daher Candela auch als untergeordnete Einheit von Lumen betrachten. Über die effektive Ausleuchtung des Ziels sagen allerdings beide Werte nichts aus. Denn die hängt von der
Entfernung, der
Lichtfarbe und dem
Lichttyp ab.
Lux = Effektive Helligkeit einer angeleuchteten Fläche
Besser ist daher die Verwendung der Lux-Einheit. Sie beschreibt die tatsächlich
auf einer Wand auftreffende Lichtmenge, also wie viele Lumen je Quadratmeter gebündelt werden. Dieser Wert eignet sich daher besser für einen Vergleich. Wenn Sie unterschiedliche Einheiten in Relation zueinander setzen möchten, sollten Sie den jeweils
bei Ihrem Tauchgang bestrahlten Bereich kennen. Sie sollten daher den Werten nicht allzu viel Beachtung schenken, sondern abstrakter vorgehen: Eine Taucherlampe mit einem sehr hohen Lumen-Wert, die einen breiten Halbkreis ausleuchtet, wird eventuell weniger hell wirken als eine Unterwasserlampe mit einem niedrigeren Wert, die aber einen
konzentrierten Kegel wirft.
Üblich sind Tauchlampen mit engen Austrittswinkeln
Auch aus diesen Gründen hat sich bei Unterwasserlampen
mit der Zeit ein eng gebündeltes Licht durchgesetzt. Nur einige Unterwasserfilmer bevorzugen Flächenstrahler mit 100 Grad und mehr als Austrittswinkel, sonst sind eher 4 bis 27 Grad üblich, wobei 10 Grad bei der großen Masse anzutreffen ist.
Je enger der Austrittswinkel, desto geringer darf auch der Lumen-Wert sein. Bei Lux, das sich bereits auf die ausgeleuchtete Fläche bezieht, gilt das natürlich nicht. Darüber hinaus sollte man die Farbtemperatur bedenken.
Für die beste Ausleuchtung müssen Entfernung, Lichtfarbe und Lichttyp stimmen (Bildquelle: scubapro.com)
Welche Farbtemperatur eignet sich bei Tauchlampen am besten für Sie?
Die Farbtemperatur beschreibt die Farbe des Lichtes. Die Sonne besitzt 5.000 bis 5.500 Kelvin, was somit eigentlich die ideale Farbtemperatur für eine natürliche Ausleuchtung wäre. Leider schluckt bei einem Tauchgang das Wasser den Rotanteil stärker als andere Anteile – daher auch die blaue Farbe von tiefem Wasser, ab 3 Metern Entfernung ist Rot fast komplett herausgefiltet. Eine
Taucherlampe mit Halogen (2.800 bis 3.000 Kelvin) gleicht das aus und verstärkt rötliche Objekte, während
günstige LED-Tauchlampen mit 7.500 Kelvin dazu neigen,
diese Objekte nur noch schlechter auszuleuchten. Halogenlampen haben also im Vergleich zu LEDs die Nase vorn. Beim
Preis sowie beim Akkuverbrauch können die teureren Halogenlampen allerdings nicht mit den mittlerweile immer häufiger werdenden
LED-Tauchlampen mithalten.