Ein Skihelm sollte weder zu groß noch zu klein sein. Doch was sich in der Theorie so einfach anhört, ist in der Praxis nicht leicht zu ermitteln – die optimale Passform. Ein kleiner Trick bei der Anpassprobe kann beim Kauf eines Skihelms zum gewünschten Erfolg führen.
Bei der ersten Anprobe kippt man den nicht mit dem Kinnriemen befestigten Helm auf einer gedachten Linie durch die Ohren abwechselnd stirn- und nackenwärts. Gleitet der Helm über die Haare, ist er noch zu groß. Erst wenn sich bei der Drehung die Kopfhaut spürbar mitbewegt – ohne dass dabei natürlich Druckschmerzen auftreten –, sitzt der Skihelm optimal. Die Anprobe sollte daher immer bei einem relativ großen Helm beginnen und sich nach und nach der idealen (kleineren) Größe annähern.
Einige Skihelme können anschließend noch mit einer Feinjustierung zusätzlich angepasst werden (Kopfband-System). Diese Feineinstellung sollte allerdings nicht dazu benutzt werden, einen de facto zu großen Helm „passend“ zu machen. Übrigens: Tests haben gezeigt, dass Helme mit einem weiten Einstellbereich unter Belastung leichter verrutschen als Helme ohne Kopfband-System.
Außerdem ist es ratsam, die Skibrille zur Anpassprobe die Skibrille mitzunehmen oder beides zusammen zu kaufen. Denn nur eine Brille, die möglichst bündig mit dem Helm abschließt, verhindert auch, dass über einen Spalt Schnee oder Regen eindringen. Die Erfahrung zeigt, dass nicht jeder Helm mit jeder Brille kombinierbar ist. So kommt es beispielsweise vor, dass der Helm zu weit in die Stirn reicht und daher die Brille auf die Nase drückt.
Die meisten Skihelme besitzen zudem noch eine zweckmäßige, außen angebrachte spezielle Halterung gegen das Verrutschen der Skibrille. Sie besteht entweder aus einer Lasche, die mittels eines Druckknopfes das Halterungsband der Skibrille fixiert, oder aus einem festen Bügel, einer Plastikhalterung beziehungsweise einer Einkerbungen als Führung. Die zweite Version gilt gemeinhin als die praktischere und sichere Methode.
Ein weiteres praxisnahes Detail sollte ebenfalls bei der Passprobe nicht vergessen werden: der Kinnriemen. Der Verschluss (Schnapp- oder Rasterschloss, letzteres mit einfacherer Längenanpassung) sollte auch mit dicken Skihandschuhen noch problemlos geöffnet werden können. Außerdem sollte er sich von alleine öffnen, wenn sich der Skifahrer – unglücklicherweise – an einem Hindernis verheddert und mit dem Kinnriemen hängen bleibt. Die Notöffnung schützt vor Kehlkopfverletzungen – was leider nicht bei jedem Helm gewährleistet ist, wie Tests zeigen. Vor dem Kauf gilt es auch zu beachten, dass der Kinnriemen fest mit dem Helm verbunden und mindestens 15 Millimeter breit ist. Riemen mit Polsterung gelten vielen Skifahrern als komfortabler als Modelle ohne.