In den meisten Haushalten haben Schrubber und Scheuerlappen längst ausgedient, stattdessen kommen sogenannte Fußboden-Wischsysteme zum Einsatz. Darunter versteht man die mit Wechselbezügen oder fertigen Feuchtüchern bestückbaren Wischer, die meist sogar mit Auswringsystemen angeboten werden, damit sich niemand mehr die Hände schmutzig machen muss. Daneben kommen Wischmopps zum Einsatz, ebenfalls mit einer Auswringvorrichtung versehen, damit die mühselige Putzarbeit möglichst bequem von der Hand geht.
"Zottelmopps": Ideal für Stein- und Fliesenböden
Die Wischmopps mit ihren langen „Zotteln“ eignen sich vor allem zum Aufnehmen von Flüssigkeiten oder zum Reinigen überschaubarer Flächen, da sie relativ wenig Arbeitsfläche in der Breite bieten – der Zeitaufwand für einen kompletten Wohnungsputz wäre zu groß. Von großem Vorteil sind ihre Zotteln auf Steinböden oder Fließen, da sie leichter als Bezüge in die Fugen gelangen und den Schmutz aufnehmen können. Tipp: Speziell auf diesen Untergründen ist der Einsatz von Reinigungsmitteln kaum notwendig, Steinböden und Fliesen können nämlich unter Einsatz von viel Wasser gereinigt werden. Am besten, man setzt sie buchstäblich unter Wasser und lässt dieses einige Zeit einwirken. Mit dem Wischmopp gestaltet sich das Aufnehmen dann sehr einfach.Fertigwischtücher: Allrounder für alle übrigen Böden
Für alle anderen Böden, jedoch ebenfalls nur für begrenzte Flächen, eignen sich bestens Fertigwischtücher, die an einem Wischer befestigt werden. Nach der Benutzung wandern sie in den Müll, für größere Räume wären sie daher zu teuer – je Tuch werden zwischen 10 und 40 Cent fällig, weshalb sie sich hauptsächlich für die schnelle Reinigung (zwischendurch), etwa von Küche oder Bad, anbieten. Die Tücher sind häufig mit Reiniger getränkt und beweisen daher eine hohe Reinigungskraft bei Fettschmutz. Im Angebot sind auch Spezialtücher, etwa für Parkett oder generell Holzböden, die Pflegestoffe enthalten. Geruchsempfindliche sollten außerdem die Produkte auf ihren Duft testen – geruchsneutrale Feuchtücher gibt es nämlich nicht. Modelle aus Mikrofaser wiederum besitzen meist eine effektivere Reinigungskraft als solche aus Baumwolle, sollten aber, wie einige Experten empfehlen, nicht auf Holzfußböden eingesetzt werden, da sie diese aufrauen könnten. Feuchttücher saugen außerdem wenig Flüssigkeit auf und haben manchmal Schwierigkeiten, Schmutzpartikel aufzunehmen. Ihr größter Vorteil liegt für viele jedoch darin, dass sie sofort entsorgt werden und man sich daher nicht die Hände schmutzig machen muss. Außerdem passen sie auf so ziemlich alle Wischerhalter – was bei den Wechselbezügen nicht der Fall ist.Systeme mit Wechselbezügen: Empfehlenswert bei großen Flächen
Wechselbezüge sind ideal für den Wohnungsputz, denn sie werden nicht nur mehrmals zwischendurch ausgewaschen, sondern können auch nach dem Putzen in die Waschmaschine gesteckt werden. Sie nehmen in der Regel Partikelschmutz sowie auch Flüssigkeiten besser auf als Feuchttücher, und wie bei diesen sind Bezüge aus Mikrofaser ebenfalls meist effektiver als ihre Kollegen aus Baumwolle, zumal sie auch nicht so schwer werden, wenn sie sich mit Wasser vollgesogen haben, und daher einfacher zu handhaben sind. Außerdem geben sie das Reinigungswasser langsamer ab, weswegen ihre Flächenreichweite um einiges höher ist – das Putzen größerer Räume geht wesentlich schneller von der Hand. Am Wischer werden sie entweder mit Druckknöpfen oder Klettverschlüssen angebracht, die Handhabung ersterer wird dabei nicht selten als „hakelig“ empfunden. Außerdem gibt es Wechselbezüge mit seitlichen Einstecktaschen. Aufgrund der verschiedenen Befestigungen sind die Wechselbezüge nicht untereinander kompatibel, der Kunde muss sich daher vorab für ein bestimmtes Wischsystem und damit auch Zubehör entscheiden. Zum diesen gehören meist noch Auswring-Systeme, damit die Hände nicht mit den Wechselbezügen mehr als unbedingt notwendig in Kontakt kommen müssen. Zur Auswahl stehen Pressen, die entweder mit der Hand oder dem Fuß bedient werden, sowie Schleudersysteme - darunter auch elektronisch betriebene - die besonders komfortabel sind. Bei empfindlichen Böden ist es außerdem empfehlenswert, wenn das Auswringssystem auf einem Rollwagen angebracht ist. So lassen sich unschöne Kratzer effektiv vermeiden.Fazit: Wischmopp und Feuchttücher eignen sich bestens für kleinere Flächen beziehungsweise die schnelle Bodenreinigung zwischendurch, wobei Feuchttücher den Geldbeutel deutlich stärker strapazieren, dafür aber in der Handhabung und im Komfort den Wischmopp klar ausstechen. Wischsysteme mit Wechselbezügen hingegen sind die optimale Lösung für größere Räume und im Vergleich zu den Einmaltüchern auf Dauer die eindeutig sparsamere Variante. Zusammen mit einem Auswringsystem kommen sie allerdings häufig teurer als ein Wischmopp. Die Anschaffung lohnt sich also nur, wenn ihre höhere Effizienz bei großen Flächen im Alltag auch tatsächlich ausgenutzt wird.