Das berühmt, berüchtigte Bakterium Helicobacter pylori ist verantwortlich für drei Viertel aller Magengeschwüre und so gut wie alle Zwölffingerdarmgeschwüre. Die Behandlung ist relativ einfach und sehr erfolgsversprechend. Eine Heilung ist somit binnen kurzer Zeit möglich und sollte durch den behandelnden mittels einer Gastroskopie bestätigt werden, die auch bei der Diagnosestellung meist erforderlich ist, da eine Gewebeentnahme ein Magenkarzinom auszuschließen ist.
Ursachen
Neben dem bereits genannten Helicobacter pylori können auch andere Faktoren zu einem Missverhältnis der schützenden und schädigenden Substanzen im Magen-Darm-Trakt führen. So kann eine Dauermedikation von Aspirin oder Diclofenac das Risiko zur Bildung eines Geschwürs um das Vierfache erhöhen. Kommt dann noch Kortison hinzu, wird es für den Patienten besonders gefährlich. Aber auch Rauchen kann eine gesteigerte Säureproduktion verursachen, die den Magen und den Zwölffingerdarm angreifen kann. Bei den sogenannten peptischen Geschwüren tritt das Zwölffingerdarmgeschwür (Duodenalgeschwür) dreimal häufiger auf, so wie Männer im gleichen Verhältnis davon betroffen sind – beim Magengeschwür ist das Geschlechterverhältnis ausgeglichen. Während die Duodenalgeschwüre eher in jungen Jahren auftreten, häufen sich Magengeschwüre ab dem 40. Lebensjahr stärker.
Symptomatik
Beim Duodenalgeschwür ist der Nüchternschmerz typisch, der nach rund zwei Stunden nach der Nahrungsaufnahme oder auch nachts im Oberbauch bemerkbar macht. Beim Magengeschwür kommt es häufig zu einem Dauerschmerz, der sich unmittelbar nach der Nahrungsaufnahme noch verstärkt. Als allgemeine Symptome werden Übelkeit, Brechreiz, Druck- und Völlegefühl festgestellt.
Behandlung
Da es sich in fast allen Fällen um eine Infektion handelt, wird eine Kombination mit zwei Antibiotika gegeben, die zusätzlich von einem Protonenpumpenhemmer unterstützt werden. Letztere sind in den Apotheken als Omeprazol und Pantoprazol bekannt und vermindern die Säureproduktion im Magen. Weniger wirksam sind Kautabletten, Pulver und Emulsionen wie Talcid, Gelusil Lac und Maalox, die bestehende Magensäure neutralisieren sollen.