In früheren Jahren standen Apotheken in dem Ruf Gelddruckmaschinen zu sein und so rührt die Bezeichnung eines überteuerten Ladens als „Apotheke“ aus dieser Zeit und wird heute noch umgangssprachlich genutzt. Viele EU-Verordnungen und Reformen der Bundesregierung haben zwar den Handel mit Medikamenten reglementiert, jedoch sind die Preise in Deutschland ungerechtfertigt hoch. In anderen EU-Ländern werden identische Medikamente vom selben Hersteller für einen Bruchteil der Kosten gehandelt.
Apotheke vor Ort
Apotheker sind eigentlich akademische Verkäufer von pharmazeutischen Produkten, die eine exzellente Ausbildung genossen haben und über einen ausgezeichneten Wissensstand verfügen können. Wie gut jedoch das Hilfspersonal, das ja auch im Verkauf tätig ist, geschult und gebildet wird, hängt meist von dem leitenden Apotheker ab. Man sollte beim Kauf von Medikamenten in der Apotheke vor Ort auch ungefragt eine kleine fachliche Beratung seitens des Verkaufenden erwarten können. So lassen sich Fehler bei der Einnahme (vor oder nach dem Essen) oder auch Wechselwirkungen bei einer Mehrfacheinnahme verschiedener Wirkstoffe vermeiden. Man darf beim Apotheker von einer großen Aufklärungsbereitschaft ausgehen, die spontan oder auf Nachfrage dem Patienten zur Verfügung steht. Da viele Wirkstoffe vom Patentschutz der Generika befreit sind, stellen die unterschiedlichen Pharmakonzerne relativ identische Präparate her. Auch hier ist die Beratung des Apothekers gefragt, der auch die Kosten helfend eindämmen kann. So besteht die Möglichkeit Re-Importe aus der EU für einen etwas geringeren Preis zu erwerben, obwohl das Medikament identisch ist. Leider bekommt man das Präparat nicht für die gleichen Kosten wie im Ursprungsland. Kleine Geschenke erhalten die Kundschaft und so ist es allgemeiner Brauch, dass die Apotheken beim Kauf Proben von Kosmetika, Einwegtaschentücher oder Bonbons verschenken. Letztendlich ist jedoch das Vertrauen in die fachliche Beratung der Apotheke maßgeblich für den Kauf vor Ort. Bei der Vielzahl an im Handel befindlichen Medikamenten kann eine Apotheke nicht alles auf Lager haben. Meist muss man sich nur wenige Stunden in Geduld fassen und das bestellte Präparat kann abgeholt werden oder wird gar frei haus geliefert.
Online-Apotheken
Die Online-Apotheken sollte man nur nutzen, wenn die Medikamente regelmäßig seit längerer Zeit eingenommen werden und absolut kein Beratungsbedarf mehr besteht. Der finanzielle Vorteil beim Online-Kauf hält sich beim Einzelpräparat jedoch in Grenzen und nur wer mehrere Produkte gleichzeitig kauft, kann einiges an Geld sparen. Für viele Rentner kann das zu einer erheblichen Entlastung des monatlichen Budgets führen. Leider tummeln sich im Internet auch recht dubiose Unternehmen, die unter wohlklingenden Namen wie „Canadian Pharmacy“ und professionell gestalteten Webseiten einen seriösen Eindruck machen wollen. Hier werden meist Potenzmittel aber auch gängige Produkte für ein geringes Entgelt angeboten, das verführerisch wirkt. Hier ist größte Vorsicht geboten, da es sich meist um schnöde, aber auch gefährliche Fälschungen handelt, die im asiatischen Bereich millionenfach produziert werden.