Fertigparkett ist einfach zu verlegen, Massivparkett sollte vom Profi verarbeitet werden. 23-mm-Böden können bis zu 7 Mal abgeschliffen werden.
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Ratgeber: Parkett

Die ver­schie­de­nen Par­kett-​Typen

Das Wichtigste auf einen Blick:

  • Lange Lebensdauer, je nach Parketttyp
  • Massivparkett kann abgeschliffen werden
  • Teuer in der Anschaffung
  • Klickparkett kann einfacher verlegt werden

ParkettbodenNach wie vor gilt Parkettfußboden als der wirtschaftlichste Fußbodenbelag, obwohl er hinsichtlich des Anschaffungspreises weit über demjenigen von Laminat oder gar PVC-Böden liegt. Doch Parkettfußboden kann abgeschliffen werden und hält auf diese Weise problemlos 30 Jahre oder mehr. Zudem gibt es mittlerweile auch bei Parkett verschiedene Methoden für das Verlegen, sodass auch weniger talentierte Heimwerker ihren Wunschboden verlegen können.

Das Holz für Parkettfußboden stammt sehr häufig von Bäumen wie Eiche, Buche, Kirsche oder auch dem Nussbaum. All diese Hölzer gelten als Harthölzer, was insbesondere vor dem Hintergrund einer hohen Haltbarkeit wichtig ist. Böden aus weichem Holz sind dagegen schon nach kurzer Zeit renovierungsbedürftig, da Schubabsätze und unbeabsichtigt herunterfallende Gegenstände sofort mehr oder minder kleine Dellen oder gar Löcher in die Oberfläche drücken. In diesen wiederum kann sich Schmutz und Feuchtigkeit vom Wischen sammeln - und das zerstört auf Dauer das Parkett.

Stabparkett erlaubt einen festen Halt und eine höhere Lebensdauer

Massivparkett wird in der Regel unbearbeitet verlegt und anschließend schön gleichmäßig mit einer Schleifmaschine abgeschliffen. Anschließend wird das Parkett mit speziellen Lacken, Fußbodenöl oder auch Wachs versiegelt. Häufigste Legeform ist dabei das Stabparkett, bei dem die Verbindung zwischen den einzelnen Holzstücken durch umlaufende Nuten und Federn hergestellt wird. Dies garantiert einen festen Halt der Parkettteile untereinander und damit eine hohe Lebensdauer.

Weniger hochwertig ist dagegen das Hochkantlamellenparkett, bei dem die Stücke kleiner ausfallen und ohne Nut-Feder-Verbindung verleimt werden. Beide Parkettformen sind jedoch durch ihre Dicke von 22 Millimetern dafür geeignet, häufige Renovierungen zu überstehen. Vorsicht aber bei Lamparkett (Dünnparkett) und Mosaikparkett: Diese beiden Formen sind nur zwischen acht und elf Millimetern dick. Sie erlauben zwar das Verlegen anstelle eines bislang genutzten Teppichs und behindern nicht die Fußbodenheizung, können aber dafür seltener aufgearbeitet werden.

Massivparkett vs. Fertigparkett

Dem unbearbeiteten Massivparkett steht übrigens noch das Fertigparkett gegenüber. Dieses wird in der Regel im Privatbereich als einfaches "Klick-System" geliefert. Beim Verlegen muss ein kleiner Widerstand überwunden werden und das Parkett hält von selbst zusammen. Dennoch müssen für eine hohe Haltbarkeit die Nuten noch mit Leim bestrichen werden. Besser ist daher das professionelle "formschließende System". Hierbei werden die Holzstücke in eine CNC-gefräste Form von oben eingewinkelt.

Nachteilig am Fertigparkett ist aber grundsätzlich, dass das sichtbare Edelholz häufig nur noch zwei bis vier Millimeter dick ausfällt und einfach auf eine Schicht billigen Nadelholzes aufgeklebt ist. Das ist natürlich günstiger, aber bei weitem nicht so lang haltbar. Auch werden geringe Höhenunterschiede der einzelnen Hölzer nicht ausgeglichen, da kein abschließender Schleifvorgang mehr erfolgen kann.

von Janko Weßlowsky

Redaktionsleiter – bei Testberichte.de seit 2007.

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