Das Wichtigste auf einen Blick:
- Achten sie auf eine hohe Nutzungsklasse (NK 23 und höher)
- Lässt sich einfach verlegen und beim Umzug ggf. mitnehmen
- Mit integriertem Trittschall gilt Laminat als Sondermüll
- Greifen Sie lieber zu dickeren Varianten, die sind robuster & langlebiger
Laminat hat im Vergleich zu Parkett einige gravierende Vorteile. Es ist härter und recht pflegeleicht, einfach zu verlegen und lässt sich bei einem etwaigen Umzug problemlos wieder herausnehmen. Außerdem ist es strapazierfähiger und meist auch kostengünstiger, wobei die Preise sich nur marginal unterscheiden, wenn man ein qualitativ hochwertiges Laminat wählt. Und das sollte man, denn an einem Laminat minderer Qualität wird man nicht lange Freude haben.
Laminat gibt es in verschiedenen Nutzungsklassen, die die Stabilität der Nutzschicht bezeichnen. Diese Schicht ist die oberste, die sich über dem Dekorpapier befindet. Für den Wohnungsbereich sind die Klassen NK 21, NK 22 und NK 23 gedacht, die Klassen NK 31, NK 32 und NK 33 für den gewerblichen Gebrauch. NK 21 hat die geringste Stabilität, sie sollte nur in wenig benutzten Räumen verlegt werden, zum Beispiel im Gästezimmer. Für Aufenthaltsräume, die stärker frequentiert sind, sollte die Klasse NK 22 oder besser NK 23 gewählt werden. Die höchste Stufe 23 sollte generell in Räumen, in denen der Boden stark beansprucht wird, verlegt werden. Zum Beispiel in der Küche. Zwar sind die Klassen NK 31, NK 32 und NK 33 für den gewerblichen Bereich gedacht, die Stiftung Warentest empfiehlt die Nutzung eines Laminats der Klasse NK 31 allerdings auch im Wohnungsbereich. Da sich Schadstellen im Laminat nicht einfach abschleifen lassen und gleich das gesamte Paneel ausgetauscht werden muss, sollte man im Zweifel zur besseren Nutzungsklasse greifen.
Für die Robustheit des Laminats ist natürlich auch die Dicke mitentscheidend. Je dicker das Paneel, desto stärker kann es natürlich auch beansprucht werden. Die Stärken beginnen bei 6 Millimetern, wobei dieses dünne Laminat eher nicht zu empfehlen ist, denn durch punktuelle Belastungen kann das Parkett schnell Schaden nehmen. Deshalb sollte mindestens eine Stärke von 7 Millimetern gewählt werden.
Die Trittschalldämmung sorgt für den weicheren Auftritt und natürlich für die geringere Geräuschentwicklung beim Laufen auf dem Laminat. Es gibt Laminat mit oder ohne integrierte Dämmung, ist sie nicht integriert, muss sie vorher verlegt werden. Doch auch bei Laminaten mit integrierter Trittschalldämmung gibt es Unterschiede, denn sie werden in unterschiedlichen Dämmgraden abgeboten. Experten raten dazu, ein Laminat ohne integrierte Dämmung zu kaufen, da ein solches Laminat beim Entfernen als Sondermüll entsorgt werden muss.
Eine rein ästhetische Frage ist die des Designs. Laminat gibt es mittlerweile in den unterschiedlichsten Oberflächenstrukturen, von der Parkettoptik über den Dielenfußboden bis hin zur Fliesenoptik. Wer einen Dielenboden möglichst naturgetreu imitieren will, sollte ein Laminat mit V-Fugen wählen. Diese gibt es mit optischer Fuge oder als echte Version mit Fugen-Einschnitten an den Paneel-Rändern.