Das dürfte den Kunden des Netzbetreibers sauer aufstoßen: E-Plus möchte künftig eine Nichtnutzungsgebühr von seinen Prepaid-Kunden sehen, wenn diese ihre Karte zwei Monate am Stück nicht mehr aktiv genutzt haben. Dies berichtet das Online-Magazin Golem. Betroffen seien alle Kunden eines Prepaid-Tarifs von E-Plus, der länger als drei Monate laufe.
Als aktive Nutzung zählten in diesem Zusammenhang alle getätigten Anrufe und versandten Kurznachrichten. Die Höhe der eingeforderten Gebühr soll bei einem Euro liegen. Dieser werde automatisch abgebucht, allerdings nur, wenn genügend Guthaben aufgebucht sei. Über die entsprechende Vertragsänderung würden die Kunden derzeit per SMS informiert. Sie erhielten ein Sonderkündigungsrecht, das schriftlich in Anspruch genommen werden könne. Reagiere der Kunde nicht auf die Kurznachricht, werde dies als schweigende Zustimmung zur Vertragsänderung gewertet.
Die Nichtnutzungsgebühr fällt laut Golem künftig für alle E-Plus-eigenen Prepaid-Angebote an. Die anderen Marken im E-Plus-Netz - wie Blau, Aldi Talk oder Simyo - seien derzeit noch von der Regelung ausgenommen. Ob es dabei bleibt, ist aber sehr unsicher: Neben E-Plus hatte vor Kurzem erst der Discounter Klarmobil mit einer ähnlichen Vertragsänderung für verärgerte Kunden gesorgt. Nachdem nun auch E-Plus diesen Schritt vollzogen hat, könnten sich weitere Mobilfunkanbieter versucht sehen, nachzuziehen.
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- Erschienen: 01.04.2003 | Ausgabe: 5/2003
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