Das Wichtigste auf einen Blick:
- Modelle für alpine Touren, Felsklettern, die Kletterhalle und zum Bouldern
- weiter Schnitt und elastische Material bieten viel Bewegungsfreiheit
- schützen vor Kratzern und Schürfwunden
- Kletterhosen können lang, kurz oder dreiviertellang sein
- atmungsaktiv und robust
Wie bewerten Testmagazine Kletterhosen in ihren Testberichten?
Klettern ist ein bewegungsintensiver Sport, der sowohl dem Menschen als auch der verwendeten Ausrüstung einiges abverlangt. So müssen auch Kletterhosen einige Mindestanforderungen erfüllen, um in Tests auf den vorderen Plätzen zu landen. Die Experten achten bei der Bewertung von Kletterhosen, ähnlich wie bei Wanderhosen, vor allem auf ihre Funktionalität, Verarbeitung und Ausstattung. Um einen positiven Eindruck zu hinterlassen, sollten die Hosen dem Kletterer möglichst viel Bewegungsfreiheit ermöglichen. Manche Hersteller setzen dabei auf einen lockeren, weiten Schnitt ihrer Modelle, wie zum Beispiel bei der Marmot Mono. Es gibt aber auch Hosen zum Klettern, wie die Arcteryx Texada Pant, die eher körpernah und schmal geschnitten sind, aber durch einen durchdachten Schnitt und vorgeformte Knie dennoch mit einer sehr guten Beweglichkeit punkten. Fast alle Kletterhosen sorgen mit etwas Elastan für eine gewisse Dehnbarkeit des Stoffes.Sind die Testkandidaten bei aller Luftigkeit und Atmungsaktivität auch noch robust genug, um vor Kratzern und Schürfwunden zu schützen, können sie Extrapunkte sammeln. Das Gleiche gilt für praktische und funktionale Details, wie regulierbare Bündchen an der Hüfte und an den Beinabschlüssen oder sinnvoll positionierte Taschen, von denen zumindest eine verschließbar sein sollte, um kleine Wertgegenstände nicht zu verlieren.
Im Detail können sich die Bewertungskriterien leicht unterscheiden, je nachdem, für welchen Bereich die Kletterhose konzipiert ist. Ein Modell für den alpinen Einsatz erfordert beispielsweise eine höhere Widerstandskraft gegen Wind und Nässe, als es eine Hose für die Kletterhalle tut – und bei einer kurzen Hose spielt die Beinfreiheit keine so große Rolle wie bei einer langen.
Auf welche Features sollte man bei einer Kletterhose achten?
Kletterhosen gibt es in den verschiedensten Ausführungen und für unterschiedliche Einsatzbereiche. Eine gemeinsame Schwachstelle haben sie aber alle: die Knie. Unabhängig davon, ob man in der Kletterhalle unterwegs ist, eine Alpintour unternimmt oder an Naturfels bouldert, es kommt immer wieder zum beabsichtigten oder unbeabsichtigten Kontakt von Knie und Wand oder Fels. Aus diesem Grund sind viele Kletterhosen an den Knien mit einem sogenannten Knee-Pad verstärkt und mit einem abriebfesten Material versehen. So werden zum einen die Knie vor Abschürfungen geschützt und zum anderen hält die Hose den Belastungen länger stand. Die Kniepartie ist bei vielen Modellen auch vorgeformt, um das Abwinkeln der Beine zu unterstützen und jede Bewegung mitzumachen.Sinnvoll ist es außerdem, wenn man die Möglichkeit hat, sowohl den Hosenbund als auch die unteren Enden der Hosenbeine zu verengen. Einerseits stellt dies sicher, dass die Hose nicht rutscht, andererseits sorgen die zusammengezogenen Beinabschlüsse dafür, dass man besser sehen kann, wohin man tritt. Auch ein versehentliches Hängenbleiben an einem Felsvorsprung wird so verhindert.
Möchte man nicht nur in bequemer Absprunghöhe klettern, sondern auch gesichert, ist es wichtig darauf zu achten, dass die Hosentaschen in Verbindung mit einem Klettergurt nicht zu Druckstellen führen. Da Gesäß- und Einschubtaschen kaum noch zu nutzen sind, wenn ein Klettergurt angelegt ist, kann sich eine seitliche Tasche am Hosenbein als praktisch erweisen. Überdies sollte zumindest eine der Taschen über einen Reißverschluss verfügen, um Kleinigkeiten sicher darin verstauen zu können.