Sportmatten werden von den Anbietern gern in feste Kategorien eingeteilt. Dabei ist die Bezeichnung Yogamatte, Turnmatte, Fitness- oder Aerobicmatte nicht ausschlaggebend dafür, wofür eine bestimmte Trainingsunterlage tatsächlich geeignet ist. Das hängt vielmehr von den Materialeigenschaften und der Höhe einer Matte ab. Und nicht zuletzt auch von den individuellen Ansprüchen und Empfindlichkeiten.
Rutschfest muss sie sein
Grundsätzlich kann man sagen, dass hochwertige Sportmatten eine hohe Materialdichte mitbringen. Sie dehnen sich durch das Training nicht, vor allem nicht dauerhaft aus und sind fest genug, um Standsicherheit zu gewährleisten. Viele Yogis sind der Meinung, dass eine Yogamatte deutlich dünner sein darf als eine Gymnastik- oder Fitnessmatte. Sehr dünne Matten, die nur wenige Millimeter hoch sind, können den Sportler zwar nicht aus dem Gleichgewicht bringen, bei sehr dynamischen Bewegungsabläufen oder Bodenübungen allerdings die Gelenkestrapazieren. In jedem Fall muss eine Sportunterlage rutschfest sein, und zwar auf der Ober- und Unterseite. Fehlende Rutschfestigkeit kann nicht nur gefährlich werden, sondern den Trainierenden auch an der richtigen Ausführung seiner Übungen hindern. Schaumstoffmatten sind in der Regel rutschfester als Naturmatten. Bei manchen Schaumstoffmatten ändert sich das allerdings, sobald sie mit Schweiß konfrontiert werden. Einige Naturmatten, die etwa aus Wolle bestehen, haben auf der Unterseite eine rutschsichere Latexbeschichtung und sind auf der Oberfläche durch eine spezielle Struktur rutschfest.
Schadstoffgeprüft?
Der Markt wird besonders von billigen Schaumstoffmatten überschwemmt. Anbieter verschweigen nicht selten die genaue Materialzusammensetzung und bezeichnen ihre Produkte ohne Nachweis als umwelt- und gesundheitsfreundlich. Da man den Matten ihre guten oder schlechten Eigenschaften auf den ersten Blick nicht ansieht, ist die Versuchung groß zuzugreifen. Dagegen machen sich umwelt- und gesundheitsbewusste Sportler Gedanken über eventuelle Materialbestandteile, die ökologisch bedenklich und gesundheitsschädlich sein könnten. Für sie hält der Markt Matten aus Naturmaterialien oder schadstoffarme synthetische Matten bereit. Orientieren kann man sich an Prüfzertifikaten, beispielsweise an dem unabhängigen und weit verbreiteten Prüf- und Zertifizierungssystem Öko-Tex-Standard. Allein der Hinweis, dass ein Produkt schadstoffgeprüft sei, hilft dagegen nicht weiter. Wer sich für eine ökologisch und gesundheitlich einwandfreie Matte entscheidet, die keine Schadstoffe wie Phthalate oder AZO-Farbstoffe enthält, muss etwas tiefer in die Tasche greifen. Meistens wird er damit belohnt, dass seine Matte lange hält, was allerdings nicht für jede Naturmatte zutreffen muss. Beispielsweise hat Naturkautschuk zwar perfekte Eigenschaften für eine Sportmatte, ist absolut rutschfest, sehr strapazierfähig und hautfreundlich. Leider wird Gummi mit der Zeit aber porös. Teilweise wird diese unerwünschte Nebenwirkung durch Beimischung anderer Materialien abgeschwächt.Aus hygienischen Gründen sollte man beim Kauf einer Sportmatte nicht zuletzt darauf achten, wie sie sich reinigen lässt. Viele Matten lassen sich einfach in der Maschine waschen, andere werden mit Seifenlauge feucht abgewischt. Wer seine Trainingsunterlage nicht nur zu Hause benutzen will, wird sich neben der Größe besonders für das Gewicht interessieren. Manchmal werden Tragegurte mitgeliefert oder passende Taschen angeboten. Unter den vielfältigen Angeboten, Materialien und Größen dürfte wohl jeder eine Sportmatte finden, die alle gewünschten Eigenschaften in sich vereinigt.