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Bei einer Allergie lassen sich zwei Arten von Reaktionen unterscheiden: „Spätreaktionen", die in der Regel erst 24 bis 48 Stunden nach Kontakt mit dem Allergen auftreten, und Reaktionen vom Soforttyp, die etwa 90 Prozent aller Allergien ausmachen. Dazu gehören beispielsweise die allergische Bindehautentzündung, der allergische Schnupfen und das allergische Asthma. Zu den Spättyp-Allergien zählen das allergische Kontaktekzem sowie Allergien auf Arznei- und Konservierungsmittel. Beide Reaktionen können auch zugleich vorkommen. Bei einer allergischen Reaktion kommt eine ganze Kaskade von Entzündungsreaktionen in Gang, die verschiedene Körperbereiche und Organe erfassen kann. Haut und Schleimhäute (vor allem der Nase und Augen) sind am häufigsten betroffen. Auslöser für die Sofortreaktion ist unter anderem das Gewebehormon Histamin. Es wird von speziellen, aus dem Knochenmark stammenden weißen Blutkörperchen, den Mastzellen, freigesetzt, wenn der Körper mit einem Allergen in Kontakt kommt. Als Folge dieser „Überdosis" an Histamin beginnen die Schleimhäute anzuschwellen, zu jucken und vermehrt Flüssigkeit oder Schleim abzusondern. Auf der Haut können sich Bläschen oder Quaddeln bilden. Die Blutgefäße erweitern sich, dadurch rötet sich die Haut und/oder auch die Bindehaut in den Augen. Histamin bewirkt auch, dass Flüssigkeit aus den kleinsten Blutgefäßen (Kapillaren) ins Gewebe übertritt. Darauf beruhen Schwellungen am Auge sowie in Nase und Bronchien. In den Bronchien zieht sich inter dem Einfluss von Histamin und anderen Botenstoffen (Mediatoren) die Muskulatur zusammen, was einen Asthmaanfall auslösen kann oder Atemnot verursacht.