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Eine Schmerzempfindung beginnt damit, dass Rezeptoren in der Haut oder im Inneren des Körpers erregt werden. In der Haut können als Reiz beispielsweise Wärme, Kälte, Druck und Zug wirken. Im Körperinneren lösen chemische Substanzen den Schmerzreiz aus. Diese werden freigesetzt, wenn Gewebe verletzt, entzündet oder nicht mehr ausreichend durchblutet ist. Der Schmerzreiz wird von den Rezeptoren über Nervenfasern zum Rückenmark und von dort über andere Nervenfasern zur Hirnrinde geleitet. Dort wird der Schmerz als solcher erkannt und in seiner Stärke bewertet, sein Entstehungsort identifiziert und - wenn möglich - ein entsprechendes Verhalten eingeleitet. Anhaltende Schmerzen führen dazu, dass der Körper schmerzverstärkende Substanzen bildet, die die Empfindlichkeit der Schmerzrezeptoren steigern. Dann kann bereits ein minimaler Reiz Schmerzen auslösen, die der Betroffene als sehr stark beurteilt. Auf welche Weise Schmerzen empfunden werden, lässt sich anderen Menschen nur schlecht vermitteln. Man versucht es, indem man beschreibt, wie sich der Schmerz anfühlt: Pochend, klopfend, drückend, stechend, bohrend. Die Art der Schmerzqualität kann dem Fachmann bereits etwas über die Ursachen sagen. Nach ihrer Stärke werden Schmerzen in leicht, mäßig stark und stark unterteilt. Kleine Kinder zeigen Schmerzen oft dadurch, dass sie unruhig sind, weinen und nicht zu beruhigen sind oder nichts mehr essen mögen. Schmerzen sind für sie nur schwer zu lokalisieren und weil für sie der Bauch im Mittelpunkt des Empfindens steht, nennen sie vieles einfach „Bauchweh". Praktisch alle Krankheiten, Verletzungen und Entzündungen können mit Schmerzen verbunden sein.