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Die Scheide ist immer mit Bakterien, oft aber auch mit Pilzen besiedelt. In einem gesunden, leicht sauer reagierenden Milieu können sie sich aber nicht stark vermehren. Zu einer Pilzinfektion (Candidiasis), die Beschwerden verursacht, kommt es erst dann, wenn die Scheide nicht mehr in der Lage ist Keime abzuwehren. Anzeichen und Beschwerden: Der äußere Genitalbereich der Frau ist gerötet, geschwollen, juckt heftig und ist mit einem weißlichen Belag überzogen. Es tritt gelblicher, bröckeliger oder krümeliger Ausfluss auf. Wenn der Partner der Frau auch infiziert ist, sind bei ihm Vorhaut und Eichel gerötet, manchmal nässen sie. Es können weißliche Beläge auftreten. Bei einer sehr ausgeprägten Infektion kann die Vorhaut so anschwellen, dass sie sich nicht mehr zurückschieben lässt (Phimose). Ursachen: Infektion mit Hefepilzen (Candida albicans). Andere Pilzarten sind seltener die Ursache. Wenn vaginale Pilzinfektionen innerhalb von zwei bis drei Monaten wiederkehren, obwohl es zunächst so aussieht, als hätte eine gezielte Behandlung die Erreger vertrieben, kann das verschiedene Gründe haben. Zum einen können sich Männer und Frauen beim Sex immer wieder gegenseitig infizieren, wenn bei einem Partner die Erreger noch vorhanden sind. Zum anderen haben manche Frauen offenbar Zellen in ihrer Scheidenhaut, an die sich die Pilzzellen besonders leicht anhängen können. Infektionen treten auch bei den Frauen häufig wieder auf, deren Immunabwehr geschwächt ist, die Antibiotika einnehmen, mittels Pille verhüten oder einen Diabetes haben. Und letztlich tötet die übliche Dosis Pilzmittel nicht immer alle Pilzarten sicher ab.