Inhalt
Im Inneren des Enddarms (Rektum), in und über dem ringförmigen Afterschließmuskel, befinden sich mit arteriellem Blut gefüllte Schwellkörper. Sie bilden eine Art Polster, das gefüllt und entleert werden kann und dazu beiträgt, dass der Enddarm gut schließt. Wird der Darm entleert und der Schließmuskel dabei gedehnt, fließt das Blut aus den Schwellkörpern ab; zieht sich der After zusammen, strömt es wieder ein und dichtet den Analkanal ab. Als Hämorrhoiden werden vergrößerte Blutgefäße bezeichnet, die sich unter der Hautoberfläche ausgedehnt haben. Das geschieht, wenn das Gefäßpolster längere Zeit nicht entleert wird, zum Beispiel, weil eine Verstopfung vorliegt oder der Stuhldrang unterdrückt wird. Da die Hämorrhoiden direkt unter der Häutoberfläche liegen, entzünden sie sich leicht oder reißen ein, vor allem wenn der Darminhalt sehr hart ist. Wenn beim Stuhlgang stark gepresst werden muss, können sie aus dem After hervortreten. Hämorrhoiden liegen dicht unter der Haut im Analkanal. Die dünne Innenhaut des Enddarms wird durch den Stuhl leicht gereizt und sondert dann vermehrt Schleim ab, der sich im Afterbereich sammelt und sehr starken Juckreiz auslöst. Manchmal nässen und brennen die Stellen auch. Wenn sie sich entzünden, schwillt das umgebende Gewebe an und schmerzt, vor allem beim Sitzen und beim Stuhlgang. Meist ist dann auch die Darmentleerung behindert. Mit dem Stuhl austretendes oder dem Stuhl aufliegendes hellrotes Blut ist ein Hinweis darauf, dass Hämorrhoiden eingerissen sind. Sie verheilen aber schnell von selbst.