Inhalt
Am Verdauungsvorgang sind mehrere Organe beteiligt: Schon im Mund wird die Nahrung zerkleinert, angedaut und durch die Speiseröhre in den Magen befördert. Dort wird der Speisebrei mit saurem Magensaft durchmischt und portionsweise in den Zwölffingerdarm geschoben, wo enzymhaltige Verdauungssäfte aus der Bauchspeicheldrüse und Galleflüssigkeit aus der Leber hinzukommen. Im Dünndarm erfolgt die Aufnahme der mithilfe dieser Säfte in kleinste Teile aufgespaltenen Nahrung ins Blut. Im Dickdarm wird den Nahrungsresten Wasser entzogen, die unverdaulichen Rückstände werden über den Enddarm ausgeschieden. Auf diesem Weg durch Mund, Magen und Darm kann es zu diversen Störungen kommen, die Verdauungsbeschwerden verschiedener Art nach sich ziehen können. Magendrücken, Bauchschmerzen und Völlegefühl zeigen an, dass mit der Verdauung im oberen Magen-Darm-Trakt etwas nicht stimmt. Beschwerden dieser Art, die länger als drei Monate anhalten oder immer wieder auftreten, für die es aber keine organbedingte Erklärung gibt, werden unter dem Begriff ‚Reizmagen‘ (Dyspepsie, dyspeptische Beschwerden) zusammengefasst. Völlegefühl kann auch auf Verdauungsstörungen in den unteren Darmabschnitten hinweisen; das gilt insbesondere für Blähungen, Durchfall und Verstopfung. Treten die Beschwerden in unregelmäßigen Abständen und ohne erkennbare Ursache auf, handelt es sich meist um ein Reizdarmsyndrom (Colon irritabile). Schmerzen im Linken Oberbauch sowie Auflagen von unverdautem, erstarrtem Fett im Stuhl deuten auf eine Funktionsstörung oder Entzündung der Bauchspeicheldrüse hin. Krampfartige Beschwerden im rechten Oberbauch sind häufig Anzeichen für Gallensteine oder eine Entzündung der Gallenblase.