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Trotz guter hygienischer Bedingungen kommt es immer wieder vor, dass sich Läuse verbreiten. Vor allem Kindergärten und Schulen sind betroffen, meist mehrmals jährlich, vor allem im Herbst und Winter, wenn die Kinder Mützen tragen. Kopfläuse befallen - wie der Name schon sagt - die Haare am Kopf. Die grau-braunen Läuse sind zwei bis drei Millimeter groß und ernähren sich von Blut aus der Kopfhaut. Sie leben etwa einen Monat. Die Weibchen legen in dieser Zeit bis zu 150 klebrige Eier (Nissen), die sie in Kopfhautnähe an die Haare heften. Nach ein bis zwei Wochen schlüpfen daraus Larven, die eine Woche später geschlechtsreif sind. Die gelblichgrauen runden Filzläuse nisten sich in Scham-, Brust- und Achselhaaren ein. Erwachsene Läuse können zwei Tage überleben, ohne Blut zu saugen, die Nissen halten sich etwa zehn Tage. Der Speichel der Läuse verursacht einen starken Juckreiz, weshalb die Haut häufig blutig gekratzt wird. Teilweise schuppt sie auch und entzündet sich, bei Kopfläusen vor allem hinter den Ohren und im Nacken. Manchmal dauert es Wochen oder Monate, bis die Beschwerden deutlich werden. In dieser Zeit können die Läuse dann bereits auf viele Menschen übergegangen sein. Läusebefall ist kein Zeichen mangelhafter Hygiene. Kopfläuse verbreiten sich auch bei sorgfältiger Körperpflege, wenn ein mit Nissen besetztes Haar einer anderen Person auf die Kleidung gerät oder über Kämme, Bürsten, Mützen oder Schals von mit Läusen befallenen Menschen. Diese wissen oft noch nicht, dass sie Läuse haben, und so kann eine ganze Schulklasse innerhalb weniger Tage durch ein einziges Kind angesteckt werden.