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Verstopfung (Obstipation) ist eine weitverbreitete Verdauungsstörung, vor allem bei Menschen über 60 Jahre. Jeder Dritte aus dieser Altersgruppe -Frauen zwei- bis dreimal häufiger als Männer klagt darüber, zu selten Stuhlgang zu haben. Ob dies aber tatsächlich behandlungsbedürftig ist, hängt vom Einzelfall ab. Menschen, die ihren Darm normalerweise täglich entleeren, fühlen sich schon verstopft, wenn ihnen dies zwei Tage hintereinander nicht möglich ist. Andere, die nur dreimal wöchentlich Stuhlgang haben, sprechen erst dann von einer Verstopfung, wenn sie an drei bis vier Tagen hintereinander keinen Stuhl absetzen können. Bei Säuglingen kann die Zeitspanne zwischen zwei Darmentleerungen noch größer sein. Nach medizinischen Kriterien liegt eine chronische Verstopfung dann vor, wenn der Stuhlgang selten möglich und sehr hart ist und/oder der Stuhl nur unter starkem Pressen abgegeben werden kann und/oder das Gefühl besteht, dass der Darm nicht vollständig entleert ist. Häufig kommt es auch vor, dass sich der Stuhl im Enddarm sammelt und dort verhältnismäßig lange liegen bleibt.