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An einem Magen- (Ulcus ventriculi) oder Zwölffingerdarmgeschwür (Ulcus duodeni) erkrankt etwa jeder Zehnte mindestens einmal im Leben. Auch Schulkinder können davon betroffen sein. Vorstufe des Geschwürs ist meist eine chronische Magenschleimhautentzündung (Gastritis). Beide Ulkus-Formen werden unter dem Begriff des ‚peptischen Ulkus‘ zusammengefasst. Ein Magen- oder Zwölffingerdarmgeschwür kann lange Zeit ohne Beschwerden existieren, besonders bei älteren Menschen oder wenn es durch Schmerz- oder Rheumamittel verursacht worden ist. Scharfe, stechende, schneidende oder bohrende Schmerzen im mittleren Oberbauch sind typische Anzeichen für ein peptisches Ulkus. Manchmal strahlen sie bis in den Rücken aus. Oft sind sie begleitet von einem unangenehmen Völlegefühl oder lästigen Druck im Magen, ebenso von saurem Aufstoßen oder auch Sodbrennen und Brechreiz. Häufig tritt auch nur ein Völlegefühl nach dem Essen auf, verbunden mit Übelkeit und Appetitlosigkeit sowie darauf beruhendem Gewichtsverlust. Wenn das Geschwür ein Blutgefäß verletzt, blutet dieses in den Magen hinein. Dann färbt sich der Stuhl schwarz, manchmal wird auch Blut erbrochen. Solche Blutungen sind lebensbedrohlich und sind unverzüglich im Krankenhaus zu behandeln (Notarzt rufen!). Außerdem besteht die Gefahr, dass das Geschwür die Magen- oder Darmwand durchbricht, was ebenfalls tödlich enden kann.