Das hierzulande bislang eher unbekannte Unternehmen Yarvik will sich ein Stück vom Tablet-Markt sichern und hat dazu eine ausgedehnte Modelloffensive gestartet. Unter den gut 20 verschiedenen Geräten sind Modelle der verschiedensten Größen und Leistungsklassen vorhanden, wenngleich das Billigsegment klar dominiert. Aus diesem stammt auch das Yarvik TAB250, das mit seinem Single-Core-Prozessor Telechips TCC8902 ARM11 (1 GHz Taktrate) wahrlich keine Bäume ausreißen kann.
Besonders unangenehm ist in diesem Zusammenhang, dass der Arbeitsspeicher mit 256 Megabyte ausgesprochen knapp bemessen ist. Schon die doppelte Speicheranzahl gilt noch als kritisch, soll wirklich eine ruckelfreie Bedienung erreicht werden. Nicht wenige einfachere Mittelklassegeräte bieten daher trotz schwacher Prozessoren bereits 1 Gigabyte Arbeitsspeicher. Es dürfte also beim TAB250 kaum zu erwarten sein, hier eine elegante Tablet-Erfahrung zu machen. Vor allem beim Scrollen in grafiklastigen Websites und beim Betrieb mehrerer Apps parallel dürften sich Leistungsspitzen unangenehm bemerkbar machen.
Hinzu kommt, dass das Tablet nicht einmal den aktuellen WLAN-Standard 802.11n beherrscht. Stattdessen kann man nur die älteren Standards 802.11 b+g nutzen. Warum bei solchen Cent-Artikeln gespart wird, ist absolut unverständlich. Und so geht es weiter: GPS? Fehlanzeige. Kamera? Im Datenblatt ist keine zu finden. Speicher? Magere 4 Gigabyte. Selbst der verbaute Akku fällt mit nur 3.400 mAh Nennladung klein aus, im Gegenzug ist aber das Gewicht mit annähernd 400 Gramm für ein einfaches 7-Zoll-Gerät überraschend hoch.
Nur eines kann man dem Yarvik TAB250 zugute halten: Das Tablet bietet ein kapazitives Display, was wiederum in dieser Preisklasse eher ungewöhnlich ist. Daher kann man hier zumindest auf intuitive Fingerwisch- und Multitouch-Bedienung hoffen, was das Tablet eventuell für gelegentliche Surfsessions auf dem heimischen Sofa interessant macht. Mehr wird bei der Hardware aber kaum drin sein, zumal auch nur Android 2.3 zu finden ist, das für Tablets gar nicht optimiert wurde – womit viele Apps Anzeigeprobleme bekommen dürften.
03.07.2012