Das Unternehmen Yarvik flutet derzeit den deutschen Markt mit Billig-Tablets in allen erdenklichen Größen und Formen. Darunter befinden sich durchaus einige brauchbare Exemplare, doch die Auswahl muss mit spitzen Fingern erfolgen. Denn ansonsten erwischt man eventuell ein Gerät wie das Yarvik TAB211 – und das ist nun wirklich alles andere als berauschend. Denn hier wurde so ziemlich alles verbaut, was möglichst billig kommt, selbst auf Standardmerkmale wurde zwecks niedrigem Kaufpreis gnadenlos verzichtet.
Und so kommt es, dass das TAB211 zum Beispiel auf den aktuellen WLAN-Standard 802.11n verzichtet. Das Gerät beherrscht nur die älteren Standards 802.11 b+g. Das sieht man selbst im absoluten Lowend-Bereich nur noch äußerst selten. Selbstredend darf man auch kein kapazitives Display erwarten. Der Bildschirm des TAB211 reagiert dank resistiver Technik nur auf deutliche Fingerdruckimpulse, am besten wird er gleich per Stift bedient. Denn Multitouch-Gesten und zarte Streichelberührungen kann man bei diesem Tablet vergessen.
Auch die Auflösung ist mit gerade einmal 800 x 480 Pixeln nicht gerade berauschend, auch wenn das für einfaches Surfen und E-Mail-Schreiben auf einem 7-Zoll-Bildschirm noch durchgehen mag. Ärgerlicher ist da schon, dass mit dem Telechips TCC8902 ARM11 auf einen schwachen Chipsatz zurückgegriffen wird, dessen 1 GHz Taktrate allenfalls werbewirksam sind – dank der nur 256 Megabyte Arbeitsspeicher dürfte die Bedienung trotzdem mit den üblichen „Gedenksekunden“ durchsetzt sein, das Ruckeln beim Browsen durch grafiklastige Websites unübersehbar.
Auch die Batterieleistung ist mit 3.200 mAh nicht gerade prickelnd. Zwar haben 7-Zoll-Tablets häufig kleinere Akkus, doch liegt sie hier besonders niedrig. Angesichts dessen wiederum ist das Gewicht des Yarvik TAB211 mit 365 Gramm erstaunlich üppig, gute 7-Zoll-Geräte liegen eher bei rund 300 Gramm, vor allem bei kleineren Akkus wie in diesem Fall. Kurzum: Mit Ausnahme vielleicht von der Mini-HDMI-Schnittstelle bietet das TAb211 nichts Bemerkenswertes und dürfte in der Flut der Billiggeräte gnadenlos untergehen. Hier gibt es einfach deutlich Besseres.
03.07.2012